DAS ERSTE TREFFEN ODER AUCH, OH MEIN GOTT, ICH LERN MEINE MISS ENDLICH RL KENNEN

Ich hab mir ganz viele Gedanken gemacht über was sich meine Miss zu Weihnachten am meisten freuen würde. Bin von Schmuckläden zu Läden mit BDSM Artikeln gewandert, aber ich habe nie wirklich das gefunden was ich meiner Miss hätte schenken wollen. Und was kommt mehr vom Herzen als ein RL Treffen?

Von diesem Zeitpunkt an, als der Heiligabend herum war und es fest stand, das ich meine Miss besuchen würde und das in nicht mal allzu ferner Zukunft, machte sich in meinem Magen ein Gefühl breit. Ein warmes und kribbeliges Gefühl. Oh ja, die Vorfreude war riesig und jedes Mal wenn ich genauer darüber nachdachte, wurde ich unglaublich nervös und ich hatte das Gefühl zu platzen. Wenn die Zeit nicht etwas schneller vergehen würde bis der Tag zu unserem Treffen endlich da wäre.

Nun als der Tag endlich richtig greifbar war hatte ich das Gefühl beinahe wahnsinnig zu werden. Jeden Tag zählte ich an den Fingern immer wieder ab "nur noch 7 Tage... nur noch 6 Tage..." Zu der gleichen Zeit wie ich anfing die Tage zu zählen, begannen auch meine Sorgen. Ich machte mir wirklich über eine Menge Dinge Gedanken. Der Anfang meiner Angst war die Zugfahrt. Würde ich den das richtige Gleis finden? Der Stuttgarter Bahnhof ist nämlich riesig, wie bestimmt ein paar wissen. Und wenn ich dann den richtigen Zug gefunden habe, würde ich auch den Anschlusszug erwischen? Was mach ich wenn mein Zug Verspätung hat? Was wenn ich am Anschlussbahnhof stehe und meiner Miss nicht Bescheid geben kann weil vielleicht mein Handy in Österreich nicht funktionieren würde?
Gut, wenn ich das alles vielleicht doch ohne Probleme schaffe und am Zielort angekommen bin, würde mich meine Miss erkennen? Würde ich meine Miss erkennen? Was wenn meine Miss sobald sie mich sieht, mich gar nicht mehr haben möchte? Ja das war meine größte Angst.

Ich habe nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet das meine Miss in RL vielleicht gar nicht so ist wie ich sie mir immer vorgestellt habe. Ich wusste das es nichts geben würde was mich abschrecken könnte, da ich ein ganzes Jahr Zeit hatte sie kennen zu lernen und vor allem ein ganzes Jahr Zeit hatte mein Herz für sie schlagen zu lassen.

Und endlich war der Tag gekommen! Schon zwei Tage zuvor konnte ich kaum schlafen weil ich so aufgeregt war. Statt die S-Bahn zum Bahnhof zu nehmen die auf meinem Reiseplan stand, bin ich auch schon 45 Minuten früher los, aus Angst ich würde das richtige Gleis nicht finden. Zu meiner Überraschung habe ich das Gleis sofort gefunden und stand, zappelnd und wippend, am Bahnhof auf den Zug wartend. Die Kälte hat mir ziemlich gut getan, denn sie hat mich ein bisschen runtergebracht. Ich war nämlich mehr damit beschäftig nicht im Eisig kalten Wind zu stehen als mir Gedanken darüber zu machen ob ich den Anschlusszug kriegen würde. Auch die Zugfahrt verlief fast ohne Probleme. Mein Zug hatte tatsächlich Verspätung aber zu meinem Glück wartete der Anschluss Zug und mein Handy funktionierte auch, so dass ich meiner Miss Bescheid geben konnte, das ich etwas später am Bahnhof eintreffen würde.

Die letzte halbe Stunde im Zug, die letzten Momente voller Nervös sein und Nachdenken. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich wollte auch nicht zurück. Meine Hände waren Schweißkalt und zitterten wie verrückt als ich aus dem Zug ausstieg, meine Tasche kurz abstellte um mich umzusehen und da, da war sie. Eingemummt in eine warme Jacke und einen, auf mich sehr kuschlig wirkenden, Schal. Ich musste nicht nachdenken oder noch einmal genauer hinsehen. Mein Herz machte einen riesigen Sprung und ich wusste: das kann nur meine Miss sein. Ich packte meine Tasche und versuchte möglichst flott und normal auf meinen wackeligen Beinen zu gehen, spürte wie mir das Grinsen ins Gesicht schoss und sich daran festheftete.

Ich kann nicht mehr alles voll und ganz wiedergeben, weil ich einfach viel zu nervös war. Aber ich weiß, ich habe meine Miss umarmen dürfen und es war ein unglaubliches Gefühl, den Menschen, der mir so viel bedeutet und mir solange Zeit immer zur Seite stand, endlich auch fühlen zu dürfen. Für mich gab es auch nicht einen Moment des Zögerns mein Zeichen (in Form eines Knicks) vor meiner Miss zu machen, das ich sie auch in RL als meine Miss akzeptiere. Es war zwar ein ziemlich wackeliger Knicks, da meine Beine mir nicht wirklich gehorchen wollten, aber in dem Moment war ich unglaublich glücklich, dass der Zeitpunkt endlich da war.

Für mich ist es sehr lange her, dass ich eine RL-BDSM Beziehung hatte, somit war dieses Wochenende für mich nicht nur wunderschön, sondern teilweise richtig abenteuerlich. Jeder Moment in dem sich meine Miss mit mir beschäftig hat, hat mich mit so unglaublichen Stolz erfüllt. Wenn ich jetzt darüber nachdenke habe ich schon wieder das Gefühl ich müsste Platzen weil es sich einfach so gut anfühlt zu wissen, das ich wirklich und wahrhaftig und ohne Grenzen zwischen SL und RL, das Eigentum meiner Miss sein darf. Jeder Moment in dem ich sie ansehen durfte, von Angesicht zu Angesicht mit ihr sprechen durfte. Jeder Augenblick in dem ich Ihre Berührung (die nicht zwingend mit den Händen geschehen sind, sondern auch hier und da mit einem Seil oder einer Gerte) spüren durfte und ihre Aufmerksamkeit genießen durfte. All das ist  mit nichts zu vergleichen, könnte mit keinem Gold der Welt aufgewogen werden.

Zu meinem Bedauern dauerte das Wochenende leider nicht ewig und so kam der Sonntag an dem ich wieder Nachhause fahren musste. Es war für mich ein Moment mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil ich wusste ich war jetzt dort wo ich hingehörte. Weinend, weil der Tag an dem wir uns in RL wiedersehen würden, für mich wie eine Ewigkeit weg zu sein schien.

Zu meinem Glück habe ich aber etwas sehr eindrucksvolles mit nachhause genommen. Zu einem ein Paar sehr hübsch gewordene Zeichen die meine Miss gekonnt auf meinem Po platziert hat und mich noch ein paar Tage mit einem breiten Grinsen an das Wochenende eindrucksvoll erinnern werden, zum anderen etwas sehr sehr wertvolles, das mich niemals vergessen lassen wird, das die Kette zwischen meiner Miss und mir unglaublich stark geworden ist, etwas das mich immer spüren lässt, wem ich gehöre und mich nie vergessen lässt. Ein Fingerstreich über meinen Hals lässt mich Träumen und an den Moment denken als ich vor meiner Miss knien durfte und mein Collar erhalten habe. Ein Zeichen das mich stolz macht, glücklich macht, ein Zeichen das mir zeigt, ich Träume nicht.

Ich habe mich eine Weile gefragt wie es jetzt wohl sein wird, wenn ich mich in Second Life einlogge und meine Miss wieder virtuell sehe. Nun es war ein gemischtes Gefühl. Einerseits spürte ich die Sehnsucht in mir wachsen, das verlangen das ich viel lieber in RL bei ihr wäre als in SL. Andererseits ist es etwas ganz spezielles nun von ihr in Second Life berührt zu werden und zu wissen wie es sich RL anfühlt. Wenn sie meine Wange in SL berührt, die Augen zu schließen und es fast schon wirklich zu spüren wie ihre sanfte Hand über meine Haut streicht. Zu wissen wie es sich anfühlt, das ist der Moment in dem ein glückliches Lächeln über meine Lippen wandert und auch eine ganze Weile nicht mehr weichen möchte.

Ich bereue nichts. Keinen Moment der Nervosität, der Angst. Keinen Augenblick des Glücks, der Berührung oder auch des Fliegens. Ich Bereue keinen Striemen und auch das Band um meinen Hals bereue ich nicht. All das macht mich stolz das Eigentum meiner Miss sein zu dürfen, nun auch im realen Leben!

Geschrieben als kleine Aufgabe von Feli, meiner Kleinen.

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