WICHTIGE INFORMATIONEN ZUM THEMA SL2 UND SL

Heute entdeckte ich auf meinen Lieblingsblog Echt Virtuell, einen Artikel über eine Eröffnungsvortrag (VirtualWorlds Best Practices in Education) von Ebbe Linden. Laut Maddy teilte sich diese Rede in Drei Hauptthemen auf. Die Themen bezogen sich auf *Lernen und Ausbildung in Second Life*, Linden Labs zukünftige Pläne mit Second Life* und *Next Generation Plattform*. Maddy hat das in Deutsch sehr gut zusammengefasst und ich möchte es euch gerne weitergegeben:

INFORMATIONEN ZU SL2 (NEXT GENERATION PLATTFORM)

Linden Lab ist nun seit acht bis neun Monaten in der Entwicklung der neuen Plattform und es geht gut voran.

Über 30 Entwickler arbeiten an diesem Projekt, plus ein paar Leute, die nebenbei helfen.

In Second Life verschwinden oft ganze Regionen und der darauf enthaltene Content, weil die Landgebühren nicht länger aufgebracht werden können. Das findet Ebbe sehr schade und das soll auf jeden Fall mit SL2 nicht mehr so sein. Deshalb wird Linden Lab für Content eine Sicherung auf der Festplatte des Nutzers ermöglichen. Ob das nur für selbsterstellten Content, oder für alle Inventarinhalte gilt, sagte Ebbe nicht. Letzteres wäre aber mit einer Verschlüsselung unter Beachtung der Objektberechtigungen machbar.

Die Kosten für virtuelles Land sollen in SL2 wesentlich niedriger sein als heute in Second Life. Dafür sollen die Verkaufsprovisionen (heute 5% und nur auf dem Marketplace) erhöht und auf Inworld Verkäufe ausgedehnt werden. Ebenso sollen weitere kostenpflichtige Dienste von LL für mehr Einnahmen sorgen. Linden Lab hat laut Ebbe viel Zeit damit verbracht, für das neue Geschäftskonzept die richtige Balance zu finden. Das Konzept baut auch darauf auf, dass SL2 von mehr Leuten genutzt wird als Second Life heute. Ob sich mit diesem Modell dann auch etwas für das heutige Second Life ändert, hat Ebbe nicht angesprochen.

Der Zugang zu SL2 wird für Nutzer ab einem Alter von 13 Jahren erlaubt. (der Zugang zu Second Life ist ohne eine Sondererlaubnis für Schulen erst ab 16 Jahre). Ebbe erwähnt, dass es von den gesetzlichen Regelungen (in den USA) kaum einen Unterschied zwischen virtuellen Welten ab 13 oder ab 16 Jahren gibt.

Im Sommer dieses Jahres wird die Alphaversion von SL2 starten. Jedoch werden zu Beginn nur handverlesene Nutzer eingeladen, die mit dem 3D-Progamm Maya umgehen können. Diese sollen dann Modelle erstellen, die für erste Gestaltungen verwendet werden. Insgesamt soll aber eine Vielzahl von 3D-Programmen und -Formaten unterstützt werden (darunter auch Blender).

Zusätzlich zum von Nutzern erstellten Content, will Linden Lab auch externen Content verwenden und hochladen, um die zunächst leere SL2-Welt zu befüllen.

Nach dem Sommer 2015 soll der Zugang zur SL2-Alpha erweitert werden, abhängig von der erreichten Anwenderfreundlichkeit für die Nutzer.

Der offizielle Start für SL2 soll etwa in einem Jahr erfolgen.

Es können laut Ebbe noch Jahre vergehen, bevor die Nutzer die neue Plattform interessanter finden werden als Second Life.

Linden Lab will SL2 so offen wie möglich gestalten, aber es wird zumindest am Start keine Möglichkeit für externe Entwickler geben, zusätzliche Plattformlösungen zu erstellen. Im Klartext heißt das, dass zum Beispiel keine Third Party Viewer möglich sind.

Die Skriptsprache in SL2 wird definitiv C# sein, so dass auch Code-Experten von ganz anderen Plattformen sich schnell zurechtfinden.

LL will von Beginn an den Zugang mit mobilen Geräten unterstützen (Tablet, Smartphone).

Für den Start von SL2 will sich Linden Lab überwiegend darauf konzentrieren, die Plattform für PCs nutzerfreundlich zu bekommen, mit Schwerpunkt auf Virtual Reality (z.B. Oculus Rift) und Zugänglichkeit (z.B. über Webbrowser). Ebbe sagte, dass jeglicher Content in SL2 von Beginn an auf PCs und mit einer Oculus Rift genutzt werden könne.

Linden Lab will Veranstaltungen in SL2 ermöglichen, an denen zehntausende Nutzer gleichzeitig teilnehmen können.

Das virtuelle "Land" in SL2 wird keine geografische Form haben, wie heute in Second Life. Also kein Grid, das einer Landkarte entspricht. Vielmehr können Regionen (oder Simulationen) in beliebiger Form an- und auch wieder abgedockt werden. Diese müssen auch nicht Land oder Wasser enthalten, sondern können einfach nur ein leerer Raum sein. Es wird aber laut Ebbe auch möglich sein, so etwas wie Mainland zu erzeugen, indem man viele Simulationen miteinander verbindet.

Regionen in SL2 sind skalierbar und können viel größer sein als in Second Life. Ebbe spricht von "Tausenden von Metern".

Wenn eine Region ihre Kapazitätsgrenze erreicht, wird eine neue Instanz mit der gleichen Spezifikation geöffnet. Alle Avatare in beiden Instanzen können einander sehen, obwohl sie auf unterschiedlichen Simulatoren laufen.

Wenn sich kein Avatar auf einer Region in SL2 befindet, wird diese runtergefahren und auf der Server-Festplatte gesichert.

Das Inventar-Management wird in SL2 anders aufgebaut sein als in Second Life.

Es wird möglich sein, den heutigen Second Life Account auch für SL2 zu verwenden. Man kann sich mit demselben Account auf beiden Plattformen einloggen.

Es werden in SL2 unter dem gleichen Account mehrfache Identitäten unterstützt. Das Anlegen von Alts soll dann weitgehend überflüssig werden.

Systemspezifikationen für den Zugang zu SL2 wurden noch nicht ermittelt (Mindestanforderungen an den PC).

Es wird die Möglichkeit geben, Objekte Inworld zu erstellen. Ein Meter wird dabei anzeigen, ob die erstellten Objekte Lag oder Performance-Probleme verursachen.

Die verwendete Grafikschnittstelle für SL2 wird weiterhin OpenGL sein, wie schon bei Second Life.

SL2 wird Voice und 3D-Audio unterstützen.

Die Avatare in SL2 werden komplett neu sein und nichts mehr mit den Second Life Avataren gemeinsam haben. Es wird ein flexibles Skelettsystem geben, das auch nichtmenschliche Avatare unterstützt.

Es wird eine neue Physikengine für Vehikel geben. Diese wird von einem externen Entwickler beigesteuert.

INFORMATIONEN ZU SECOND LIFE

Die Einstiegssphase für neue Nutzer in SL soll mal wieder überarbeitet werden. Dazu gehören auch verbesserte bzw. geänderte Startinseln.

Second Life wird nach dem Start der neuen virtuellen Welt von LL noch lange Zeit weiterlaufen.

Second Life wird auch weiterhin kontinuierlich verbessert. Dazu gehören zuverlässigerer Chat, Beseitigung von Bugs, sowie Performance- und Stabilitätsverbesserungen. Ebenso soll es Verbesserungen an der Physik, der Beleuchtung und am Mesh für Avatare geben. (Bei den Avataren spricht Ebbe von smoothness und naturalness, also glattere und natürlichere Konturen).

Es sollen auch Vorschläge von Nutzern aufgegriffen und für SL umgesetzt werden. Dazu gehören Themen wie Community Gateways und eine neue Art von SLURL, mit denen man aus dem Web viel schneller zu den gewählten Orten gelangt.

Im letzten Jahr hat Linden Lab beim Umtausch von Linden Dollar in reales Geld über 60 Millionen US-Dollar an die SL-Nutzer ausbezahlt. Heute dauert der Umtausch von Linden Dollar in US-Dollar fünf Arbeitstage. Linden Lab arbeitet daran, für Langzeitkunden mit gutem Geschäftsverhältnis einen neuen Prozess einzuführen. Dann soll es möglich sein, dass der Umtausch nur einige Stunden dauert. Das neue Verfahren soll in einigen Monaten fertig sein.

Linden Lab hat zurzeit keine Pläne, wieder ein Mentor-Programm für Second Life einzuführen.

Linden Lab arbeitet aktuell daran, HTML5 für Inworld Videoplayer und Media on a Prim  einzuführen. Dies ist allerdings keine so große Neuigkeit, denn es ist schon einige Zeit bekannt, dass man das alte Webkit im Viewer gegen das Chromium Embedded Framework austauscht. Genau damit wird dann HTML5 im Viewer ermöglicht, was einige neue Anwendungen für Webinhalte auf Prims und in Playern möglich machen wird.

Zum Thema Landkosten in Second Life hat sich Ebbe nicht auf eine Aussage festgelegt. Angelehnt an das Modell für SL2 sagt bezüglich Second Life, dass neben den Landgebühren über andere Wege nur wenig Geld hereinkommt. Wolle man die Landgebühren senken, müsse man die Verkaufsprovisionen für virtuelle Waren entsprechend erhöhen.

LERNEN UND AUSBILDUNG IN SECOND LIFE

Es gibt aktuell über 300 Ausbildungs- und Non-Profit-Organisationen, die eine 50%-ige Ermäßigung von Linden Lab auf die Landgebühren erhalten. Linden Lab hat auch keine Intentionen, an der derzeitigen Discount-Regelung noch einmal etwas zu ändern. Weder die Landkosten werden steigen, noch wird an der Ermäßigung irgendetwas geändert.

Viele Organisationen sehen vor allem in der Nutzung von 3D-Objekten und -Simulationen einen Vorteil bei Schulungen und Ausbildung in virtuellen Welten. Es gibt viele Rückmeldungen von Education-Organisationen in SL, die über erfolgreiche Resultate aus SL-Kursen berichten.

Linden Lab sucht nach Möglichkeiten, die Kosten für Ausbildungs- und Non-Profit-Organisationen in Second Life weiter zu senken.

SONSTIGE AUSSAGEN

Es gibt aktuell einige neue Entwicklungen im Virtual Reality Bereich, bei der auch neue virtuelle Welten entstehen. Ebbe sagt, dass dies ernstzunehmende Konkurrenz für Second Life und Linden Lab ist und sich LL anstrengen muss, weiterhin die Führungsposition im Bereich virtueller Welten zu behaupten. Ebbe ergänzt noch, dass in den letzten sechs bis neun Monaten mehr für Virtual Reality getan wurde als in den letzten zehn Jahren.

Linden Lab hat sich Gedanken darüber gemacht, warum Second Life mit 1,1 Millionen monatlicher Nutzer sein Maximum an Aktivitäten erreicht hatte. Aktuell sind es immer noch 900.000 Nutzer, die regelmäßig in Second Life einloggen (Achtung, Ebbe sagt hier nicht monatlich!).

Am Freitag, den 20. März um 2pm SLT (22 Uhr MEZ) wird Oz Linden eine Diskussion auf der VWBPE durchführen. Das Thema lautet "Educators and the Second Life Viewer". Das Ganze findet im VWBPE Main Auditorium statt.

Es gibt keine Pläne von Linden Lab, internationale Büros außerhalb der USA zu öffnen

Für alle die englisch beherrschen, hier das Video dieser Ansprache:

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