BDSM-LEXIKON: BUCHSTABE *W*

WACHSSPIELE
Lernen die meisten Menschen bereits in der Kindheit kennen – denn die Versuchung, einmal das heiße Wachs einer Kerze auf die Haut träufeln zu lassen, ist sehr groß. Der Schmerz entsteht dabei durch eine leichte Verbrennung der Haut, er klingt aber schnell ab, zumal, wenn das Wachs aus großer Entfernung auf die Haut aufgebracht wird.
Die Praktik des Wachsspiels in der Erotik findet sich bei vielen Paaren – nicht nur im BDSM-Bereich. Oft wird dabei „heiß und kalt“ gespielt, also abwechselnd Wachs und Eis zur erotischen Entzückung verwendet.
Bei BDSM-Spielen wird Wachs auf die nackte Haut getröpfelt oder gegossen. Besonders empfindliche Stellen wie Brustwarzen, Schamlippen, Penis und Eichel sind beliebte Stellen, um Wachsspiele durchzuführen. Neben dem Schmerz, der beim Auftreffen des Wachses einsteht, kann auch die Entfernung schmerzvoll sein – dies gilt besonders dort, wo der Körper behaart ist.
Der Schmelzpunkt des Wachses kann je nach Ausgangsmaterial sehr unterschiedlich sein – es empfiehlt sich also, zunächst eine Probe auf dem Handrücken zu machen, bevor man sich an intime Stellen wagt

WÄSCHEKLAMMER
Ganz gewöhnliche Wäscheklammern werden in der BDM-Szenerie als Mittel benutzt, um an Haut, Brustwarzen, Penis und Hoden Schmerzen durch Aufstecken und ruckartiges Entfernen zu erzeugen. Holzklammern werden dabei gegenüber Kunststoffklammern bevorzugt

WASSERFOLTER (WATERTORTURE)
Die historische Wasserfolter durch Tropfen
Angebliche Foltermethode aus dem alten China, bei dem das Opfer gefesselt unter ein Gefäß mit kaltem, tropfenden Wasser gelegt wird, das angeblich auf den kahlgeschorenen Kopf tropft und das Opfer wahnsinnig machen soll.
Die historische Wasserfolter durch Untertauchen
Neben der sagenumwobenen "Chinesischen Wasserfolter" wird in der Folterpraxis durch Untertauchen in Wasserzubern gefoltert. Diese Methode wird auch heute noch angewendet, weil sie so gut wie keine Spuren hinterlässt.
Die historische Wasserfolter durch Trinken großer Mengen
Eine Foltermethode des Mittelalters, bei dem das Opfer gezwungen wurde, enorme Menge Wasser zu trinken.
Die erotische Wasserfolter durch Ertränkungsängste
Eine milde Form der erotischen Folter, bei der das Opfer in einer Badewanne gefesselt wird, bis im das "Wasser bis zum Halse" steht. Dann wird langsam nachgegossen, während das Opfer seiner Peinigerin in die Augen sehen kann. So etwa werden erotische Wasserfoltern in der englischsprachigen erotischen Literatur beschrieben.
Wasserfolterspiele in der BDM-Szenerie
Abweichend von den schon beschriebenen "klassischen" Foltermethoden werden im BDSM-Bereich oft optisch ansprechende Methoden verwendet, weil oftmals vor Publikum gefoltert wird. Beliebt ist das das Untertauchen des Körpers in Aquarien, Badewannen oder Kübeln mit kaltem Wasser sowie das Untertauchen des Kopfes in Becken oder Kübeln. Auch das Abspritzen des Unterwürfigen mit starken Wasserstrahlen oder langes Zwangsduschen gehört zu den beliebten Spielen.
Wasserfolter in der Pornografie
In der Pornografie werden alle Register echter und vorgetäuschter Wasserfoltern gezogen. So werden zum Beispiel auch sogenannte Houdini-Käfigen benutzt, die vortäuschen, dass der stehende Körper ganz in Wasser getaucht wird.
Wasserfolter in der Bühnenzauberei
Sogenannte "Illusionisten" unter den Bühnenzauberern führen heute gerne die Wasserfolter nach Houdini vor. Dabei wird eine Person entweder stehen oder hängend in den sogenannten "Houdini-Käfig" gesperrt. Man gibt vor, dass es sich bei dem Käfig um eine Art gläsernes Aquarium handelt, das komplett mit Wasser befüllt wird. Bei den besonders eleganten, artistischen Bühnenvorführungen wird eine Dame (seltener ein Herr) Kopfüber und gefesselt in den bereits gefüllten Tank gesperrt, so dass kein Luftsauerstoff mehr aufgenommen werden kann. Sodann wird behauptet, dass die Person nur eine begrenzte Zeit in dem Gefäß bleiben könne - wenn sie es nicht schaffe, sich zu befreien, müsse sie sterben. Je schöner die Frau ist, die in den Tank gestiegen ist, umso mehr bangt das Publikum. es handelt sich aber selbstverständlich um einen Trick.
Die sadomasochistische Variante besteht darin, die Person aufrecht und gefesselt in den Tank zu stellen und sie dabei durch Wasserzufuhr nach und nach zu "ertränken", falls sie sich nicht befreien kann

WINDELEROTIK
Windelerotik ist eine besondere Form der Rollenspiele, die je nach Ausprägung auch als "Windelspiele" oder "Windelfetisch" bezeichnet werden.
Zumeist geht es darum, als Mann durch die Windel erniedrigt zu werden und sich einer "Windelmutti" (einer Domina, die das Windelrollenspiel beherrscht) anzuvertrauen.
In manchen Fällen wünscht der Mann, dass sich die Frau in Windeln präsentiert. Beide Spielformen sind nicht gleich und fußen zumeist auf unterschiedlichen Grundhaltungen zum Thema Sexualität.
Vielfach ist der Übergang zwischen Windelerotik und Klinikerotik fließend

WINDELFETISCHISMUS
Ist ein wenig bekannter, und wegen der „unappetitlichen“ Thematik auch nicht besonders gesellschaftskonformer Fetischismus. Die meisten Windelliebhaber sind Windelträger, die wie ein Säugling behandelt werden wollen und dafür in der Regel den Dienst spezieller erotischer Dienstleisterinnen in Anspruch nehmen, die sich darauf verstehen.
Bei manchen Windelliebhabern ist nur das Tragen von Windeln wichtig, um erotisch erregt zu sein, andere wollen wegen der „unappetitlichen“ Folgen bestraft und gedemütigt werden und dabei wie Säuglinge behandelt werden

WINDELMUTTI - WINDELMAMA
Eine Windelmutti ist die Herrin (Domina) eines sogenannten „Adult Babys“ , also eines Mannes, der es liebt, Babykleidung und insbesondere Windeln zu tragen. Bei den entsprechenden Rollenspielen geht es zumeist nicht nur um den Windelfetisch, sondern um die Erniedrigung durch Windeln und Gummihöschen, die auch als Windelerotik bezeichnet wird.
Die Windelmutti ist dabei für alles zuständig, was „Baby“ braucht – vom Fläschchen bis hin zur Abstrafung, die in vielen Fällen „nötig“ wird, in denen sich das „Adult Baby“ nicht so benommen hat, wie es erwartet wurde. Derartige Spiele heißen auch Windelspiele.
Hin und wieder annoncieren Dominas im Internet, die „erwachsene Babys“ aufnehmen. In der Regel verfügen sie über ganze „Kinderzimmer“, die mit besonderen Betten, Laufställen oder gar Kinderstühlen ausgestattet sind. Schnuller, Babyfläschchen, Spielzeug und die entsprechende Bekleidung gehören ebenfalls dazu.
Zur Abstrafung dient neben dem Tragen von Windeln und Gummihöschen über längere Zeit auch das „Verklatschen“ des Popos – und weil die Herren nach einiger Zeit nicht mehr so schmerzempfindlich sind wie echte Babys, werden dann eben auch Kochlöffel und Teppichklopfer zum Einsatz gebracht.
Eine besondere Art der Beziehung liegt dann vor, wenn das "Baby“ kein Rollenspiel mit der „Mutter“ will, sondern eines mit einer strengen Krankenschwester. Dann kommen die üblichen Bestandteile der Klinikerotik zum Tragen.
Man bezeichnet das gesamte Gebiet dieser merkwürdigen Form der Erotik auch als "Age Play" - der Begriff umfasst aber in der Regel auch andere Rollenspiele

WOLLFETISCHISMUS
Wollfetischismus ist ein Materialfetischismus, der sich in der Regel auf Strickwaren aus Wolle beschränkt. Man vermutet, dass der „animalische Geruch“ reinwollener Strickwaren auf Wollfetischisten besonders anregend wirkt. Dieser Geruch wird jedes Mal verstärkt hervorgebracht, wenn das Material mit Wasser in Berührung kommt, aber auch mit Körperschweiß

WEIßES-STUDIO
Klinikraum für Doktorspiele. Man kann sich im gynäkologischen Stuhl eine Darm-Spülung verpassen lassen, eine Zwangsernährung verschreiben lassen oder allerlei "Untersuchungen" im Stil eines Krankenhauses machen lassen. Ideal für "Patienten", die sich schon immer von ihren Ärztinnen verführen lassen wollten

WORTSADISMUS
Spezielle Form von Sadomaso-Sex, bei dem ein Partner den anderen mit obszönen Beleidigungen quält. Diese verbale Erniedrigung ist für den Sadisten (der quält) ebenso Lustgewinn wie für den Masochisten (der sich quälen lässt). Wortsadismus - als leichtere Sadomaso-Form - wird auch als Sexvariante im Liebesspiel eines Paares angewandt, das ansonsten keine Sadomaso-Techniken ausübt

WÜRGESPIELE
Der Top kontrolliert kurzzeitig mittels seiner Hände oder geeigneter Hilfsmittel, wie z.B. Gasmasken, die Atmung des Sub, so dass der Blutzufluss zum Hirn für wenige Momente unterbrochen ist und so durch den Kohlendioxidüberschuss leichte Rauschzustände und bisweilen intensivere Orgasmen erlebt werden können; sehr riskante Spielvariante!

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