EINE KLEINE EROTISCHE AUFGABE
Da ich weiß, dass meine Sub Feli sehr gerne
Geschichten schreibt, bekommt sie ab und an eine Aufgabe zu diesem Thema. Diesmal
gab ich ihr fünf Wörter (Angst, Internetbeziehung, Wut, Glühwürmchen, Dienen)
vor und um diese Wörter herum sollte eine leicht erotische Geschichte gesponnen
werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, so finde ich und deshalb wird sie
auf meinen Blog zur Belohnung veröffendlicht. Gut gemacht Feli.
DAS ERWARTETE TREFFEN GANZ UNERWARTET
Die Sonne bahnte sich ihren Weg durch die milchigen
Glasscheiben des Schlafzimmer Fensters und erwärmte die Luft. Die zarten hellen
Strahlen durchbohrten den sonst etwas schattig gehaltenen Raum und trafen auf
das Radio, das auf dem hölzernen Nachttisch stand. Der Sprecher aus dem Radio
sagte gerade den nächsten Song an, die Beatles *All you need is Love*, als ein
poltern das sonst so ruhige Zimmer durchzog, gefolgt von einem murmelnden
Fluchen und einen lauten Seufzen. Nathalie stand vor ihrem offenen
Kleiderschrank, gestreckt und auf Zehenspitzen, und hatte versucht eine der
oberen Kisten herunter zu kramen, als ihr eine, samt einer dicken Staubschicht,
entgegenkam. Sie hob die Kiste auf und stellt sie aufs Bett, öffnete sie ein
wenig und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Da waren sie ja, die schwarzen
Highheels, die sie so verzweifelt gesucht hatte. Ihr Blick ruhte eine Weile auf
die Schuhe, die sie in der Hand hielt. Ihr würden wahrscheinlich höllisch die
Füße schmerzen wenn sie wieder nachhause kam, aber das war es wohl wert. Das Treffen
mit Oliver war nun schon seit Wochen geplant und jetzt wo es endlich vor der
Tür stand, hatte Nathalie doch mehr ANGST davor als erwartet.
Vor einem halben Jahr hatte sie Oliver im
Internet kennengelernt. Aus witzigen Gesprächen und Alltagsplauderei wurde
schnell mehr, die Gespräche wurden ernster und bald wurden auch Telefonnummern
und Bilder ausgetauscht. Nathalie hatte nie viel von dieser Internet Liebe
gehalten. „Alles Quatsch“ hatte sie immer gesagt, umso überraschter war sie von
sich selber das sie nun doch schon gute 4 Monate von sich behaupten konnte, sie
habe eine INTERNETBEZIEHUNG mit Oliver. Jede freie Minuten nutzten die beiden
um zu telefonieren, sich SMS zu schicken oder die Emails des anderen zu
beantworten. Es verging kaum ein Moment in dem sie nicht an ihn denken musste.
Vor ihren Freundinnen hielt sie das ganze jedoch vorerst geheim. Wollte sie
doch nicht so lächerlich dastehen, wie sie selbst immer dachte, dass diese
ganzen Menschen die im Internet ihre Liebe finden, dastehen würden.
Ihre Blicke waren in den Decken hohen Spiegel
gerichtet. Die Frau im Spiegel schaute mit ihren grünen Augen ein wenig nervöse
zurück. Das kupferfarbene Haar viel lockig und reichte schon fast bis zum Po
Ansatz. Oliver schwärmte immer von ihren tollen langen Haaren. Sie trug einen schwarzen
Nadelstreifen Blazer mit ziemlich tiefen Ausschnitt, darunter trug sie nur ein rosafarbenes
Top, leicht durchsichtig, doch das machte nichts, da der Blazer die wichtigsten
Stellen bedeckte. Nathalie drehte dem Spiegel den Rücken zu und schielte über
ihre Schulter, beugte sich etwas vor und lächelte zufrieden. Der kurze Rock,
passend zum Blazer in Nadelstreifenoptik gehalten, rutschte in dieser Position
ein Stück nach oben. Unter dem hochgerutschten Rock blitze ganz leicht die
aufwendige Spitze ihrer halterlosen Strümpfe hervor, genau das war es, was sie
gehofft hatte. Jetzt noch in die Heels schlüpfen, das Handtäschchen mit dem
wichtigsten darin geschnappt und schon war sie bereit.
Der vereinbarte Treffpunkt war Gottseidank nicht
allzu weit entfernt und so brauchte sie wieder den Bus nehmen noch zu
befürchten sich Blasen zu laufen. Oliver hatte einen Tisch im Hotelrestaurant
reserviert, das gleich eine Straße weiter lag. Anfangs hielt sie das
Hotelrestaurant viel zu teuer, doch Oliver hatte wirklich ausgezeichnete
Überredungskünste an den Tag gelegt und so hatte sie schließlich zugestimmt.
Nach einigen Minuten stand sie auch schon vor dem Hotel. Der Eingang war wie
aus einem Kitschigen alten Liebesfilm. Ein roter Teppich schmückte den Weg zur
Eingangstür und darüber ein ebenso roter Pavillon, der die Gäste vor Wettereinflüssen
schützen sollte, wenn sie aus ihren Autos ausstiegen und zum Hoteleingang
gingen. Sie betrat das Hotel und hielt sich dann rechts um zum Restaurant zu
gelangen. Ein junger Mann mit Anzug und Fliege um den Hals stand am Eingang
hinter einer Art hohem Pult und begrüßte sie freundlich. Er blätterte kurz in
seinem Buch, das auf dem Podest lag und als er aufschaute um nach ihrem Namen
zu Fragen, blieben seine Augen für einen Moment in ihrem Ausschnitt hängen.
Nathalie musste lächeln, schließlich wollte sie genau das mit ihrem Outfit
erreichen. Nachdem er ihren Namen gefunden hatte und nickte, nahm er ihr die
Handtasche ab und begleitete sie zu einem der vielen Tische, zog den Stuhl nach
hinten und wartete bis sie sich hinsetzte um den Stuhl wieder zurück zu
schieben. Die Handtasche stellte er mit einen Lächeln auf den leeren Stuhl
neben ihr und wünschte ihr einen angenehmen Aufenthalt. Die Decke des
Restaurants war ziemlich hoch und die Säulen die in großen aber bestimmten
Abständen durch den Raum führten, waren mit samtenen cremefarbenen Vorhängen
verziert. Noch ehe sie sich weiter mit der Ausstattung beschäftigen konnte, kam
auch schon die Bedienung angetreten. Auch dieses Mal handelte es sich um einen
Mann, einen ähnlichen Anzug wie der erste tragend. Nur schien dieser hier
einiges älter zu sein. Da Oliver noch nicht hier war, beschloss sie sich ein
Glas Wasser zu bestellen.
Es dauerte nicht lange bis der Kellner
wiederkam. Sie blickte ihn fragend an als er ihr jedoch anstelle des Wassers,
ein Tablett hinstellte und sich lächelnd wieder umdrehte. Auf den Tablett waren
drei weiße Rosen, eine Schlüsselkarte mit der Zimmernummer 47 und eine
gefaltete Karte. Sie öffnete die Karte, viel stand jedoch nicht darin. „Ich
warte auf dich, Oliver“. Was sollte das? Wollte er Spielchen mit ihr spielen?
Einen Moment lang überlegte sie, ob sie nicht einfach ihre Tasche nehmen und
wieder nachhause gehen sollte. Aber dann würde sie ihn nie kennenlernen, naja,
und neugierig war sie nun auch geworden. Sie nahm ihre Handtasche und hängte
sie über ihre Schulter, die Rosen nahm sie in die linke Hand und die
Schlüsselkarte samt des nicht gerade aussagekräftigen Briefes in die rechte und
wackelt aus dem Restaurant zu den Aufzügen. Laut Plan lag das Zimmer 47 im 2.
Stock und so fuhr sie mit dem Aufzug nach oben. Ein langer Gang erwartet sie
als sich die Türe des Aufzuges aufschob. Links der Tür das Zimmer 39, rechts
der Tür das Zimmer 40. So ging sie nach rechts bis sie schließlich vor der
richtigen stand.
Es fühlte sich an als wären Stunden vergangen,
die sie vor der geschlossenen Türe stand, unentschlossen ob sie klopfen, oder
die Schlüsselkarte nutzen, oder ob sie doch lieber wieder umdrehen sollte.
Endlich konnte sie sich überwinden die Schlüsselkarte in das dafür vorgesehen Schloss
zu schieben bis sie das klacken der sich öffnenden Türe hörte. Vorsichtig schob
sie die Türe auf und blickte in einen halbdunklen Raum. Ein Schritt... und noch
ein schritt und da stand sie nun in dem Raum. Sie zwängte die Augen etwas
zusammen und blickte nach links. Eine große Schiebetüre stand offen und sie
hörte ein, etwas schiefes Summen aus dem beleuchteten Raum. Oliver war nie
wirklich gut gewesen, den richtigen Ton zu treffen, wenn es sich um Musik
handelte und das zauberte ihr jedes Mal ein breites Grinsen ins Gesicht. Nun
etwas leichtfüßiger ging sie in das Zimmer. Das Zimmer war mit einem großen
weißen Sofa ausgestattet vor dem ein kniehoher Glastisch stand, gegenüber im
Raum war eine Theke aufgebaut. Sie überlegte kurz ob es sich dabei um eine Bar
oder eine Art Küche handelte, doch verwarf den Gedanken ziemlich schnell wieder
als sie den Rücken eines Mannes erblickte, der an dem Tresen stand. Gerade als
sie Luft holte um zu sprechen, nahm ihr Oliver auch schon das Wort. „Hallo
Nathalie, schön dass du hergefunden hast“. Mit diesen Worten drehte er sich zu
ihr um und ging auf sie zu. Seine strahlend blauen Augen schauten direkt in
ihre und eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken. Auch als sie zum zweiten Mal
ausholte um etwas zu sagen wurde sie je von ihm unterbrochen. Er legte die Hand
auf ihre Schulter und schob sie zum Sofa, dort drückte er sie, ein wenig
unsanft nach unten, das ihr nichts anderes blieb, als sich zu setzen. Und als
er sie schließlich auch beim dritten Versuch nicht zu Wort kommen ließ, sondern
ihr in einem befehlshaberischen aber ruhigen Ton sagte „Zieh diese Jacke aus“,
platzte sie voller WUT heraus „Aber ja doch mein Herr“. Nathalie wusste nicht
was sie als Antwort erwartet hatte. Belustigung, etwas entsetzen vielleicht.
Aber auf jeden Fall hatte sie solch eine Antwort nie erwartet. Seine Augen
wichen nicht ab, immer noch hatte er diesen sanften aber bestimmenden Blick an
sich. Seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln und er nickte: „Hört
sich gut an. „mein Herr“ kannst du gleich beibehalten“. Seine Antwort machte
sie nur noch wütender, als ihr auffiel das sie trotz ihres Zorns die Jacke
tatsächlich abgelegt hatte. Gerade als ihr das bewusst wurde, kam Oliver einen Schritt
näher an sie heran. Nun stand er genau vor ihr, blickte mit einem Lächeln auf
sie herab und flüsterte, ohne seine Tonlage zu ändern dass sie wunderschön
aussehen würde. Während er ihr dies zuflüsterte, beugte er sich zu ihr vor,
küsste ihr die Stirn und griff mit beiden Händen nach ihren Handgelenken, zog
ihre Arme nach oben und dirigierte sie dabei sich zur Seite zu drehen. Wieder
dieser Druck. Ebenso sanft und doch bestimmt zwang er sie dazu sich auf den Rücken
zu legen, nun hielt er ihre Handgelenke mit nur einer Hand fest und als er
feststellte das sie sich weigerte den Kopf zurückzulegen drückte er mit dem
Zeigefinger der anderen Hand sanft gegen ihre Stirn um auch diesen auf das Sofa
zu dirigieren.
Eigentlich wollte sich Nathalie dagegen wehren,
wollte nicht dass er so mit ihr umging, als wäre sie eine Puppe, die man
bewegen kann wie man Lust hat. Er richtete sich wieder auf und sein Blick
wandert von dem über die Sofalehne liegenden Arme, über ihr Gesicht, ihr
Dekoltee bis hin zu den Beinen. Es schien Ewigkeiten zu dauern, in der Oliver
das hübsche Wesen vor sich genauestens betrachtete. Nicht hektisch und auch
nicht durchdringend. Einfach nur sanft und genau. Ihr wahr etwas unwohl und sie
wünschte sich das sie doch hätte einen längeren Rock anziehen sollen und ein
nicht ganz so durchsichtiges Oberteil. Dann drehte er sich um und verließ den
Raum. Nathalie schnaubte laut. Was sollte das den bitte werden? In ihrem Kopf
schossen unendlich viele Gedanken von einer Seite zur anderen. Doch sie bewegte
sich nicht, sie blieb genauso liegen wie er sie positioniert hatte und wartete.
Sie zuckte heftig zusammen als etwas ihre Handgelenke berührte. Oliver schien
von einer anderen Seite gekommen zu sein, denn die Tür zu der er hinausging
hatte sie nicht aus den Augen gelassen. Aber das was sie berührte waren keine
Hände, es fühlte sich etwas rau an. Sie neigte den Kopf nach hinten und blickte
in Olivers Gesicht. Es wirkte etwas konzentriert, aber dennoch zufrieden. Erst
als sich das Raue etwas um ihre Handgelenke legte, wusste sie um was es sich
handelte. Er band das Seil nicht fest um ihre Handgelenke, gerade so dass sie
sie nicht mehr auseinanderziehen konnte, langsam bewegte er sich neben sie,
streichte dabei über ihren Arm und beugte sich hinunter, um sie zu küssen.
Seine Hand wanderte dabei unter ihr Oberteil und hoch zu ihren Brüsten. Ihr
blieb die Luft weg und in ihrem Kopf begann sich alles zu drehen.
Schmetterlinge tobten in ihrem Bauch und vor ihren Augen bildeten sich lauter
kleine grießelige Lichter, wie GLÜHWÜRMCHEN. Seine Lippen wanderten zu ihrem
Hals hinab und sie holte tief Luft, hauchte zart „Was machst du nur mit mir,
Oliver“.
Klatsch. Das Geräusch der Ohrfeige halte im
Raum, entsetzt blickte sie ihn an. Sein Ausdruck hatte sich kaum verändert.
Doch ihr viel auf das er nun etwas von einem Lehrer ausstrahlte, der versucht
seiner Schülerin etwas beizubringen. Er hob den Zeigefinger und schüttelte
langsam den Kopf. „Ich dachte es wäre klar gewesen wie du mich ansprechen
sollst, hm?“. Es viel ihr wie Schuppen von den Augen. Er hatte das tatsächlich
ernst gemeint. Nathalie schluckte. Obwohl sie erst noch geschockt über die
Ohrfeige war, war sie darüber nicht wütend. Es fühlte sich so richtig an. Sie
konnte nicht verstehen was in ihr vorging, was hier vorging. Leise und mit
einem schluchzenden Unterton sprach sie vorsichtig Fragend „Mein.... Herr?“.
Zufrieden nickte er und führte das weiter, von dem sie ihn unterbrochen hatte.
Langsam beugte er sich weiter über sie, stützte sein Knie zwischen ihre Knie
auf dem Sofa ab und schob sich nach oben zu ihrem Gesicht. Genau beobachtet er
ihre Gesichtszüge, ihre Augen. Schob langsam das Knie weiter nach oben bis zum
Saum ihres Rockes und hielt dort an. Verharrend und wartend blickte er ihr
genau in die Augen, beugte sich nach einigen Moment nach unten zu ihrem rechten
Ohr und hauchte ihr sanft aber dennoch verlangend ins Ohr: „DIENE mir, sei
mein, sei Sklavin, Objekt, Göttin.“ Er hob den Kopf wieder an und schaute ihr
wieder in die Augen. Nathalie wusste kaum was das zu bedeuten hatte, konnte
sich das alles nur vage ausmalen. Für sie war das immer etwas perverses, etwas
das sie nicht nachvollziehen konnte. Doch nun? „Ich bin dein mein Herr“, drang
es zwischen ihren Lippen hindurch. Und von nun an war sie auch sein. Eigentum
und bereit sich ganz und gar nur ihm zu schenken……
©FelicaLiriel (Feli)
Schön geschrieben, Feli ;-)
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