DER GARTEN (Eine kleine Aufgabe)

Meine Kleine bekam die Aufgabe, eine Geschichte zu verfassen, in dem fünf bestimmte Worte vorkommen müssen. Als Belohnung für das gute Gelingen, veröffentliche ich sie hier. Gut gemacht Feli.

       Weiblichkeit
       Miss
       Schmerz
       Magnolienbaum
       Spanner

Der Garten

Am Rande all der blühenden und gedeihenden Bäume, stand sie an einer Bank, sorgfältig und mit Bedacht legte sie Stück für Stück ihre Kleidung ab, zuerst die wollige Mütze und der warme Schal, die sie draußen vor dem Schnee geschützt hatten. Dann die Handschuhe, der Mantel, der geschmeidig über ihre Schultern glitt, die Schuhe. Kleidungsstück für Kleidungsstück legte sie ab, ruhig und gelassen ohne Hektik. Sie wusste, um diese Zeit ist das Habitat geschlossen, niemand würde in diese grüne Oase kommen und sie stören, zumal außerhalb des großen schützenden Glasgebäudes der Schnee wild tobte und den Weg hier her doch sehr ungemütlich machte. Sie atmete die feuchte Wärme und den Duft der vielen, hier wachsenden Blumen ein, während sie langsam ihren BH öffnete und sich ihres Slips entledigte.

Die Wege des Habitats waren bestreut von weichem Sand, auf dem sie leichten Fußes entlang schreiten konnte. Ihre weiße Haut leuchtete in dem sanften hellen Licht, das durch das Glas des Daches schien und unterstrich ihre WEIBLICHKEIT mit einem süßen Hauch. Ihr langes schwarzes Haar wog, bei jedem Schritt den sie weiter den Weg entlang ging, sanft hin und her.

Sie war nun fast in der Mitte des Gartens angekommen, ein honigsüßer Duft drang in ihre Nase und sie schloss für einen Moment die Augen während ihre Füße sie weiter trugen und als sie die Augen wieder öffnete erbot sich vor ihr der Anblick eines dicken, mächtigen Stammes. Das dunkle Holz der Rinde schien kaum zu enden, während ihre Augen nach oben fuhren. Äste geschmückt von zarten prächtigen rosé farbigen Blüten umschmeichelten seinen mächtigen alten Stamm. Für einen Moment hielt sie inne, stand einfach nur da und betrachtete den Mittelpunkt dieses Gartens. Den Herren über all das Leben das hier wuchs. Der erste, und wahrscheinlich auch der einzige MAGNOLIENBAUM in diesem Habitat. Die Mitte, das Gleichgewicht.

Noch drei Schritte und sie stand direkt vor ihm, lehnte ihren nackten Körper gegen das raue Holz der Rinde, legte die Arme um ihn herum und schloss die Augen. Obwohl es in diesem Garten nahezu Windstill war, spürte sie einen sanften Hauch warmer Luft an ihr vorbeiziehen. Doch es blieb nicht bei dieser unscheinbaren Berührung. Die Wärme der Hand die sie berührte drang durch sie hindurch. Die Finger der Hand strichen über ihren Rücken, zur Schulter und weiter über den Arm. Ein leises Kichern mischte sich in die von Magnolienblütenduft getränkte Luft. Sie rührte sich nicht, die Augen weiter geschlossen und die Wange gegen die Rinde geschmiegt als wäre sie nicht rau, sondern aus weichem Samt. Ein weiches Band schmiegte sich um ihr rechtes Armgelenk und nach einer Weile schmiegte sich das andere Ende um ihr linkes Armgelenk. Hinter ihren geschlossenen Augen sah sie ihre MISS tanzen, sich drehend und freuend mit dem Band in der Hand, das sich geschmeidig mit ihr mit bewegte, im sanften Regen der fallenden Blütenblätter die den Boden des Habitats mit dem Sanften hauch der Träume bedeckte.

Hinter ihren Augenlidern mischten sich Farben und malten Gefühle und Eindrücke, malten das was sie fühlte, hörte und roch. Die Finger ihrer Miss die sie berührten malten sich wie glühende Neonlichter auf ihrer Haut, die langsam in dieser träumenden Dunkelheit wieder verblassten. Die Schritte ihrer Miss wandelten sich in leuchtende Farbflecke. Rundherum leuchtenden sie auf und verblassten wieder, während an anderer Stelle wieder neue aufleuchtenden. Es war ein einziger Tanz an Farben in deren Mitte ihre Miss und sie standen, umhüllt von all der Farbenpracht und gehütet von all dem Leuchten.

Das Band das ihre Miss knüpfte, schlug sich nach all diesen farbigen Tänzen um ihre nackte Haut, band sie an das mächtige Holz des Stammes, lies sie jede einzelne Erhebung der Rinde fühlen. Still war es um sie herum geworden, keine Farbflecken leuchtenden mehr auf. Nur hinter ihr schien eine leichte Silhouette auf. In ihrer kleinen träumenden Welt hinter ihren Augenlidern begann der 2. Akt. Die Farben wurden neu gemischt.

Sie spürte deutlich das Streichen über ihre nackte Haut, über ihren Rücken und über ihren Po. Ein Streichen das nicht von Fingern oder Händen kam, ihr aber dennoch bekannt war. Das Leder der Gerte war zart, stellte sich ihr mit sanften, hauchzarten Berührungen vor, tauchte sich selbst in einen Eimer voll Farbe, bereit, den Platz eines neuen Pinsels im Farbenmeer ihrer Gefühle einzunehmen. Ein Streifen voll blauer Farbe zog sich durch die Luft als die Gerte mit einem zischenden Geräusch durch sie hindurch zog und noch ehe dieses Blau verblassen konnte, traf sie schon die volle Wucht eines leuchtend roten Striemen auf ihrer Rechten Pobacke, Farben des süßen SCHMERZES, Schmerzes den so nur ihre Miss zu verschenken wusste. Wieder blaues Zischen gefolgt von rotem Leuchten und zwischen dem Spiel der beiden intensiven Farben, die Silhouette ihrer Miss die immer mehr zu Strahlen begann. Sie wusste wie sie leuchtete, sie kannte ihren Ausdruck, ihre Freude, wie sehr sie es genoss. Trotz des Schmerzes der sich über ihre Haut malte, trotz der Tränen die sich ihren Weg in einem hellen, fast durchsichtigen Türkis, über ihre Wange bahnten, lächelte sie.
Einzig allein weil sie wusste, ihre Miss strahlt so sehr, begann auch sie selbst zu strahlen.

Die hellen leuchtenden Farben schmiegten sich an ihren Körper, warm, genießend. Farben wie aus einem Regenbogen entsprungen umhüllten das nicht verblassen wollende Rot auf ihrer Haut, schlossen den Schmerz darin ein. Die Umarmung ihrer Miss fühlte sie für sie an wie eine Farbexplosion die sie in sich einschloss und wie ein beschützender Mantel nie wieder loslassen würde. Dieser eine Moment, in dem die Zeit still zu stehen schien, dieser Moment in dem sich nichts mehr bewegte, in dem alles zu einem sanften Stillstand kam und sich mit angenehmer Hitze in ihren Geist brannte. Dieser Moment, möge er niemals enden.

Es war ihr kleines Geheimnis, ihr Tanz den nur sie beide tanzten, ihr Farbenspiel, das nur sie beide malten. Und niemand würde es sehen, niemand, außer dem Mond... dem kleinen SPANNER…

©FelicaLiriel (Feli)

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