ARTIKEL ÜBER LINDEN LAB IM READWRITE
Auf
der Technologie Webseite von ReadWrite ist am 2. März ein Artikel
über Linden Lab, Second Life und Sansar erschienen.
Der
Titel des Artikels lautet "Linden Lab’s Project Sansar and the
Future of Virtual Reality" und in der Unterzeile wird die Frage
gestellt, ob Project Sansar das Interesse an virtuellen Welten wieder
erneuern könne. Diese Frage wird dann in den ersten beiden Absätzen
noch etwas verfeinert. Bezogen auf die bevorstehende Markteinführung
verschiedener VR-Brillen, fagt ReadWrite Autor Ryan Matthew Pierson
ganz konkret: "Was muss mit dem Metaverse geschehen, damit es
auch in den Massenmarkt vordringen kann?"
Befragt
wurden für den Artikel Ebbe Altberg, LL-Pressesprecher Peter Gray,
sowie Gary Wisniewski, der Gründer von Treet.TV, einer Video- und
Streaming-Seite für Second Life.
Dann
werden erst mal die wichtigsten Merkmale von Second Life aufgezählt.
Der Autor scheint dabei selbst Erfahrung gesammelt zu haben, denn für
reine Inforecherche sind die Beschreibungen zu detailliert. Es wird
erwähnt, dass die SL-Nutzer virtuelle Objekte bauen und von Ort zu
Ort per Teleport reisen können, sie können chatten, in Nachtclubs
tanzen und insgesamt hätte SL im Laufe der Jahre seine eigene
virtuelle Kultur entwickelt.
Weiter
geht die Aufzählung mit der Möglichkeit, virtuelles Land zu
besitzen, ein Geschäft zu eröffnen, sein eigenes Haus bauen zu
können, sowie Wohngemeinschaften und Communities zu gründen. Ebenso
wird erwähnt, dass SL auch attraktiv für Leute mit körperlichen
Einschränkungen sei, da diese Behinderungen in der virtuellen Welt
nicht von Bedeutung sind und man die ganze Nacht im Club durchtanzen
oder sogar über Berge fliegen könne. Auch die Relay For Life
Organisation in SL wird im Artikel aufgeführt.
Im
zweiten Teil des Artikels wird dann kurz analysiert, warum SL dennoch
nie ein Massenprodukt geworden ist. Als erstes werden der Lag und der
komplizierte Viewer genannt, der für viele in der Bedienung einfach
zu schwierig sei. Von Wisniewski kommt die Anmerkung, der Hauptgrund,
warum SL die Erwartungen vieler nicht erfüllen konnte, wäre der
Umstand, dass die Vorteile für neue Nutzer in SL nicht größer
waren als der Aufwand, der notwendig gewesen ist, um diese Vorteile
für sich nutzbar zu machen.
Dann
wird geschrieben, dass die erste Login-Erfahrung in Second Life
leider nicht dazu geeignet ist, das ganze Potential aufzuzeigen, das
in SL steckt. Ebenso hätte die Altersgrenze zum Anlegen eines
SL-Accounts aufgrund von Adult-Inhalten dazu geführt, dass SL als
ungastlicher, wenig verlockender Ort für die Jugend und das Business
angesehen wurde. Linden Lab hätte zwar versucht, mit den
Alterseinstufungen PG, Moderate und Adult etwas mehr Vorhersehbarkeit
bezüglich Content und Verhalten der Nutzer zu schaffen, aber das hat
das Problem nicht lösen können.
Was
Linden Lab allerdings in den letzten Jahren stark verbessern konnte,
sind der Viewer und die Server-Infrastruktur. Das hätte zu besserer
Performance und erleichterter Handhabung geführt, ohne dabei die
Funktionalität zu bestehendem Content aufgeben zu müssen.
Erst
im letzten Teil des Artikels geht es dann um Project Sansar. Es wird
erwähnt, dass diese Plattform in erster Linie entwickelt wird, um
die bevorstehende Welle von VR-Brillen zu unterstützen. Außerdem
könne man mit Sansar die Vorteile der aktuellen Technologien voll
nutzen und optimierte, realistischer wirkende Umgebungen damit
erzeugen. Ebbe sagt dazu, dass es einen großen Unterschied macht, ob
man eine virtuelle Welt aus einer Kameraperspektive hinter dem Avatar
betrachtet, oder ob man mit Hilfe einer VR-Brille direkt selbst in
der Welt drin ist. Vor allem in Bezug auf die gleichzeitige Bewegung
von realem und virtuellem Kopf und der Arme.
Ein
weiterer Vorteil von Sansar wird die Unterstützung verschiedener
Hardware-Geräte und -Plattformen sein. Während SL nur über Desktop
PCs richtig genutzt werden kann, werden bei Sansar PCs, mobile Geräte
und tragbare VR-Brillen unterstützt. Und schließlich soll in Sansar
auch das Geschäftsmodell kundenfreundlicher sein. Land wird
wesentlich günstiger, so dass die Nutzer ihr Geld mehr für Content
anlegen können, was wiederum den Anbietern und Erstellern zugute
kommt.
Als
Termin für den Start gibt Peter Gray auf ReadWrite wieder "Ende
2016" an, obwohl es bei den Lab Chat Interviews auch schon mal
"Anfang 2017" war. Naja, lassen wir uns überraschen. Am
Ende des Artikels wird dann noch einmal betont, dass sich Second Life
Nutzer keine Sorgen machen müssten, es würde wegen Sansar
überflüssig werden. Ebbe sagt dazu, dass Second Life und Sansar
noch viele, viele Jahre parallel nebeneinander laufen werden.
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