MAL WIEDER DIE DEUTSCHE PRESSE UND SECOND LIFE
Eigentlich
ist es schon schlimm genug, dass die Datenschutzkatastrophe Facebook
jetzt auch noch eine VR-Plattform gestartet hat und damit weiter
versucht, soziale Medien im Internet zu monopolisieren. Aber was die
deutsche Presse in Bezug auf Zuckerbergs neuem Produkt im Vergleich
zu Second Life von sich gibt, ist einfach nur wieder hirntoter
Fäkaljournalismus.
Ein
paar Beispiele:
"Spötter
mag die Vision einer virtuellen Traumwelt an das gescheiterte
Pseudospiel Second Life erinnern."
"So
schlimm wie mit der einst heiß gehandelten Plattform Second Life
wird es bestimmt nicht kommen. Auch das [war] eine virtuelle
Realität, in der man seinen digitalen Zwilling per Computer und
Internet spazieren führen konnte. Sogar Firmen der Old Economy
ließen sich beschwatzen und eröffneten darin eine Dependance -
heute ist die virtuelle Welt nahezu menschenleer."
"Am
Dienstag präsentierte die Firma hier neue Anwendungen für die
Oculus-Datenbrille, darunter eine Geburtstagsfeier von Avataren in
der Virtuellen Realität, die noch deutlich an die wenig seriöse
Kult-Plattform Second Life erinnerte."
Diese
Liste ließe sich beliebig fortsetzen, denn über die VR-Welt von
Facebook hat fast jeder etwas geschrieben. Ein Journalist, der zum
Beispiel vom "gescheiterten Pseudospiel" spricht, hat in
diesem Beruf nichts zu suchen. Linden Lab fährt mit SL seit 2007
jedes Jahr einen Gewinn im zweistelligen Millionenbereich ein. Und
auch die "wenig seriöse Kult-Plattform" beruht im Grunde
auf einem in den deutschen Medien inszeniertem Kinderpornoskandal aus
dem Jahr 2007, der sich später als erfundene Geschichte in
Bildzeitungstradition entpuppte.
Zum
Glück sind wir es inzwischen ja gewohnt, dass deutschsprachige
Journalisten beim Thema Second Life versagen. Sonst könnte man sich
glatt noch aufregen über so viel Inkompetenz.
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