INFORUNDE ZU SANSAR IN SECOND LIFE MIT BJORN LINDEN
Im Sansar Newsblog von Ryan Schultz, gab es am Freitag eine Zusammenfassung einer Gesprächsrunde
mit Bjorn und Patch Linden, die am gleichen Tag auf der Second Life
Region der Nonprofit Commons Organisation stattgefunden hat. Ryan hat
dieses Treffen in SL besucht und einige Aussagen der beiden Lindens
zusammengefasst. Obwohl die Diskussion in SL durchgeführt wurde,
ging es inhaltlich nur darum, Fragen der Besucher zum Thema Sansar zu
beantworten.
Hier sind einige Aussagen von Bjorn und Patch:
Das Ziel von Sansar ist es, seinen Nutzern zu ermöglichen, ihr
eigenes, soziales Erlebnis in einer virtuellen Welt zu erstellen und
mit anderen zu teilen. Linden Lab arbeitet hart daran, die gleichen
Funktionen in Sansar sowohl für VR-Nutzer als auch für
Desktop-Nutzer zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel können
Desktop-Nutzer aktuell keine gerezzten Objekte aufnehmen. Das wird
aber bald kommen.
Linden Lab arbeitet an einem Client (Viewer) für Macintosh Computer.
Ob damit dann auch VR möglich ist, liegt allein an den Hardware
Herstellern für Mac Computer, denn aktuell verfügen die Apple
Geräte einfach nicht über genug Grafikleistung. Der Mac-Client für
Sansar soll allerdings erst im nächsten Jahr erscheinen.
Die Möglichkeit für Animationen und Posen in Objekten, soll schon
in den nächsten zwei Wochen veröffentlicht werden. Damit lassen
sich dann zum Beispiel Objekte mit der rechten Maustaste anklicken
und man kann "Sitzen" auswählen.
Bjorn arbeitet gerade daran, einen Fashion-Markt fertigzustellen
(wobei ich nicht sagen kann, ob das eine Inworld-Experience wird,
oder nur eine Kategorie auf dem Web-Marketplace.
Rennen und Fliegen mit dem Avatar, wird ebenfalls bald in Sansar
eingeführt. Rennen gab es sogar schon, aber bei Leuten mit VR-Brille
war das eine verwirrende Erfahrung und so ließ es Bjorn wieder aus
dem Client entfernen. Auch Fliegen mit VR-Brille, war für VR-Nutzer
eher anstrengend. Dennoch wird an beiden Funktionen gearbeitet.
Rennen soll schon in den nächsten ein bis zwei Monaten kommen.
Es wird an einer Funktion gearbeitet, mit der man Zugang zu einer
Experience nur gegen Gebühr (Eintrittsgeld) erlauben kann.
Für den oben schon angesprochenen Fashion-Markt, werden verschiedene
Funktionen eingeführt. Zum Beispiel Schieber für alle
Körperproportionen, Tattoos für Avatare und neu entwickelte
Kleidung. Letzteres wird zusammen mit einer externen Firma
entwickelt.
Neue Funktionen für soziale Interaktionen sind in Planung: Gruppen
erstellen, Gruppen-IMs, Friendlist, zu ausgewählten Avataren
teleportieren.
Bjorn wiederholt auch noch einmal, dass Second Life und Sansar "für
eine sehr, sehr lange Zeit" parallel bestehen werden. Die
Entwicklung von SL wurde auch nicht zugunsten von Sansar
eingeschränkt. (Anm.: Das sehe ich nicht so, wenn ich die
Entwicklung im Viewer- und Serverbereich in den letzten sechs Monaten
betrachte).
Jeder Sansar-Nutzer kann drei Experiences kostenlos erstellen. Jede
dieser Experiences kann bis zu 4 x 4 Kilometer groß sein.
Es ist nicht geplant, eine Weltkarte im Sansar-Client einzuführen.
Die Experiences werden nur im Atlas angezeigt.
Eines der Ziele von Bjorn ist es, in den nächsten sechs Monaten die
Anzahl der Avatare pro Experience und Instanz von 35 auf 100 zu
erhöhen.
Die Game-Engine von Sansar ist Linden Labs eigene Entwicklung. Auf
externe Lösungen (Unreal Engine, Unity) wollte man nicht gehen, weil
dann bei größeren Updates der Engine einige Funktionen in Sansar
kaputt gehen könnten. Linden Lab will diese Updates lieber selbst
kontrollieren. Die eigene Engine soll laut Bjorn "bald" auf
dem Stand von externen Lösungen sein.
Sansar Avatare sollen zu den fortschrittlichsten Avataren in
virtuellen Welten überhaupt gehören. Allein das Gesicht nutzt über
125 Knochen (etwa so viel, wie das komplette Bento-Skelett in SL).
Linden Lab möchte Sprachbefehle in den Client einbauen. Also zum
Beispiel "walk" für Laufen, "stop" für
Stehenbleiben.
Bjorn sagt, dass Linden Lab auf die Rückmeldungen und Wünsche der
Sansar-Nutzer hören will. Deshalb solle man melden, welche
Funktionen noch gewünscht sind oder welche Fehler einen stören.
Auf dem Marketplace soll ein kollaboratives System eingeführt
werden. Man kauft verschiedene Teile anderer Anbieter, erstellt
daraus ein neues Produkt und verkauft dieses wieder auf dem
Marketplace. Dann erhalten die Anbieter der verbauten Teile einen
anteiligen Betrag des Verkaufserlöses.
Auch kollaboratives Inworld-Bauen an einer gemeinsamen Experience
wird kommen. Allerdings erst in 6 bis 12 Monaten. Man kann dann also
mit mehreren Avataren gleichzeitig an einer Umgebung arbeiten.
Shoutcast Unterstützung für Streams soll in einer der nächsten
Client-Updates kommen.
Linden Lab möchte den Sansar Client einmal pro Monat aktualisieren.
Zu jedem Update wird es eine Release Notes Liste geben, die auf der
Sansar Homepage
veröffentlicht wird.
Bjorn sagt, man könne ihn jederzeit inworld anschreiben und Fragen
stellen oder Kritik üben. In SL unter "Bjorn Linden" oder
in Sansar unter "Bjorn Laurin".
Insgesamt gibt es für Sansar eine Liste mit fast 1000 Funktionen,
die man umsetzen könnte. Linden Lab muss diese in eine Reihenfolge
bringen und festlegen, welche man davon zuerst angehen wird.
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