INFOS VOM TPV-TREFFEN AM 17. NOVEMBER 2017
Allgemeines
zu den RC-/Projekt-Viewern
Der
Alex Ivy RC Viewer (64-Bit) läuft laut Oz insgesamt schon recht
stabil, aber es gibt gelegentlich einen merkwürdigen Crash beim
Start des Viewers, den Linden Lab nicht reproduzieren kann. Dennoch
ist Oz der Ansicht, dass man diesen Fehler mit dem nächsten Update
beheben kann. Das nächste Update wird allerdings erst nach
Thanksgiving erfolgen. Sollte man diesen Fehler beheben können,
hofft Oz den 64-Bit Viewer noch im Dezember in den offiziellen SL
Viewer aufnehmen zu können. (Anm.: Aus meiner Sicht wird es auch
höchste Zeit, denn Linden Lab bastelt nun schon seit fast genau zwei
Jahren an diesem Viewer herum).
Der
Voice RC Viewer hat weiterhin einen Fehler, der verhindert, dass der
Code in den offiziellen Viewer übernommen werden kann.
Dienstanbieter Vivox soll bei der Problemlösung helfen, da es sich
wohl um ein zeitkritisches Problem der Voice Bibliothek handelt. Oz
hofft, dass man in zwei Wochen ein Update des Viewers durchführen
kann.
Der
Maintenance RC Viewer hat erst gestern (17. November) sein letztes
Update erhalten. Es soll allerdings noch ein Update geben, bevor
dieser Wartungs-Viewer in den offiziellen SL Viewer übernommen wird.
Der
360 Snapshot Project Viewer soll ebenfalls nach Thanksgiving ein
Update erhalten. Oz sagte, man hätte Änderungen vorgenommen, welche
die Grafikqualität des 360 Grad Panoramafotos sehr stark verbessern
werden.
Der
Render Project Viewer ist in der vergangenen Woche neu erschienen. Er
enthält eine Reihe von Fehlerbereinigungen für die Grafikpipeline.
Ich hatte das am Donnerstag hier zusammengefasst.
64-Bit
Linux Viewer
In
der bisherigen Entwicklung des 64-Bit SL Viewers, hat sich Linden Lab
nicht um eine Linux Version gekümmert. Oz sagte beim Treffen, wenn
die Arbeiten an den Windows und Mac Versionen für den 64 Bit
Viewer beendet sind, will man versuchen, auch einen Linux Viewer mit
64-Bit Unterstützung zusammenzustellen. Ziel ist es, dies als
Debian-Paket https://de.wikipedia.org/wiki/Debian-Paket anzubieten,
ohne Bibliotheken, so dass TPVs je nach Funktionsumfang ihre eigenen
Bibliotheken hinzufügen können. Sollte dieses Vorgehen zu einem gut
funktionierenden Linux Viewer führen (oder mehreren), dann will
Linden Lab das Debian Paket auch in Zukunft aktualisieren, so dass es
für alle drei wichtigen Betriebssysteme einen Viewer gibt.
Ressourcenverwendung
für zukünftige Viewer
Der
Grund, warum das Treffen am Freitag fast eine Stunde dauerte, war
eine lange Diskussion über die Ressourcenverwendung aktueller und
zukünftiger Viewer. Es geht um die Grundsatzfrage, ob Linden Lab den
Fokus der Viewer Entwicklung auf die Abwärtskompatibilität mit
Uralt-Hardware legen soll, oder lieber auf die Möglichkeiten von
neuerer Hardware. Und Oz ist der Ansicht, dass man sich nun mehr auf
neue Hardware konzentrieren sollte. Ein Second Life Viewer läuft
aktuell am besten auf einem Windows 10 Betriebssystem mit 64-Bit.
Damit gibt es in den Statistiken die wenigsten Abstürze und die
geringsten Probleme mit dem Hauptspeicher.
Die
Erklärung von Oz ist ziemlich technisch. Deshalb hier nur ein paar
Aussagen als Liste:
- Hardware von 2007 (und älter), wird in Zukunft nicht mehr von LL auf Lauffähigkeit mit dem Viewer berücksichtigt.
- Es gibt in der Crash Statistik einen bedeutenden Vorteil eines Windows 10 Systems mit 64-Bit gegenüber einem Windows 7 mit 64-Bit.
- Jeder PC, der ein Windows 10 verträgt, sollte auf dieses System akualisiert werden. (Anm.: Windows 10 Pro kann man schon ab 5 Euro z.B. bei Amazon bekommen https://www.amazon.de/Windows-Professional-32-64-Deutsch-Vollversion/dp/B0728BRVV6/ref=pd_lpo_vtph_65_bs_t_1/259-2668356-1153611?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=5ZKZ9D0EW1MFQCJBFD5N. Ich habe auch solche Lizenzen für alle meine PCs verwendet. Funktioniert einwandfrei).
- TPV-Entwickler wollen zukünftig bessere Informationen zum Ressourcenverbrauch in den Viewern anbieten. Zum Beispiel die Nutzung von Grafikspeicher einzelner Objekte oder des Avatars. Oder auch die Anzahl der Polygone. Das hat Niran schon beim letzten Update in den Black Dragon hinzugefügt.
- Texturen sind für den Speicherverbrauch in Second Life das größte Problem.
- Auch im SL Viewer soll die Berechnung für Renderkosten bei Avataren und Objekten verbessert werden.
- Linden Lab hat einen experimentellen Viewer, bei dem sie den Textur-Cache komplett neu organisieren wollen, um Verbesserungen bei der Datengröße und den Ladezeiten zu erreichen. Bisher jedoch noch ohne Erfolg.
UDP-Schnittstelle
für das Inventar wird beendet
Auch
in dieser Woche erinnert Oz die Entwickler daran, dass Anfang 2018
das alte UDP-Verfahren für den Download der Inventar-Daten
abgeschaltet wird. Jeder Viewer, der noch nicht auf HTTP-Download
umgestellt ist, wird dann nutzlos sein.
Diskussion
über den LoD Faktor
In
der Diskussion über die Renderkosten für Objekte und Avatare, gab
es auch eine Diskussion über den voreingestellten LoD-Faktor in den
verschiedenen Viewern. Während im offiziellen Viewer nur 1.25
eingestellt ist, haben einige TPVs einen Wert von 3.0 und mehr. Für
den offiziellen Viewer wird ein höherer Standardwert gefordert. Oz
sagt dazu, dass die Grafikexperten bei Linden Lab alle sagen, ein
höherer Wert wäre schlecht für die Performance und für Second
Life insgesamt.
Mit
einem höheren LoD-Faktor müssen Modelle nicht so exakt erstellt
werden, um gut auszusehen. Bei einem niedrigen LoD-Faktor müssen
Ersteller dagegen saubere Modelle bauen, damit sie auch bei 1.25 noch
gut aussehen. Linden Lab denkt sogar über eine Art Zusatzgebühr für
Ersteller nach, deren Modelle nur bei hohen LoD-Stufen sauber
aussehen.
Objekte
nur auf eigener Parzelle anzeigen
Es
gibt eine Funktionsanfrage in der JIRA, in den Viewer eine Option
einzubauen, mit der man nur die Objekte auf der eigenen Parzelle
anzeigen lassen kann. Alles außerhalb wird nicht geladen, berechnet
und dargestellt. Die Vorteile wären weniger Datendownload,
schnelleres Laden der 3D-Umgebung und weniger Speicherverbrauch. Der
Nachteil ist, dass man außerhalb der eigenen Parzelle nur das leere
Terrain oder den Ozean sehen würde. Linden Lab hat die
Funktionsanfrage akzeptiert, was aber nicht heißt, dass es auch
umgesetzt wird.
Alpha
Masking Probleme
Nachdem
eine längere Konversation im Chat zu den Grafikproblemen beim Alpha
Masking und Alpha Blending geführt wurde, sagte Oz dazu, dass all
diese Punkte richtig seien und Linden Lab an der Behebung dieser
Probleme arbeitet. Es geht dabei mehr oder weniger um die Probleme,
die NiranV Dean letzte Woche auch schon in seinem Blogpost
https://niranv-sl.blogspot.co.at/2017/11/the-thing-about-alpha-masking.html
angesprochen hat. Eines der Probleme kennt sicher jeder. Es ist die
perspektivisch falsche Sortierung von Texturen mit Alpha-Anteil.
Englische
Quelle (Video):
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