PEITSCHEN TYPEN
GERTE
Auch
Reitstock genannt, dient ursprünglich zum Strafen, Ansporn oder Leiten – eben
Berühren - eines Pferdes. (Deshalb bezieht man sie auch kostengünstiger im
Reitsportgeschäft als im Sex Laden mit dem obligaten Perversen Aufschlag). Sie
besteht aus einem elastisch, federnden Kern (früher Rattan, Haselnussruten etc.
heute vielfach aus Fiberglas etc.) und einer geflochtenen Ummantelung (Leder,
Nylon etc.), die sich zur Spitze hin verjüngt und in einer Lasche aus Leder,
Kunststoff endet. Bei der Dressurgerte bildet das Ende meist eine versteifte,
geflochtene Schnur oder ein Lederriemchen.
Es gibt auch
hier eine Vielfalt an Bauarten und Variationen (Dressurgerte - lang, dünn, mit
einem Faden am Ende, Reit-/Spring/Geländegerte - etwas dicker, kürzer und mit
einem Lederläppchen am Ende, Spaßgerte) am günstigsten ersteht man sie im
Reitfachhandel.
Die Urform
der Peitsche besteht aus einem Griff (Knauf) und einem – meist geflochtenen –
Lederriemen oder auch Strick. Heute werden sie auch aus Nylon hergestellt.
PADDLES UND TAWSEN
Schlagwerkzeuge
wie Paddles und Tawsen sind sehr stabil und werden meist aus zwei Schichten
dicken Rindleders hergestellt. Entweder sind sie aus einem Stück (z.B. Leder)
gefertigt oder sind an einen Griff befestigt. Ansonsten kommen für Paddles
neben Leder häufig auch Holz, Gummi oder Kunststoff zum Einsatz. Weiter können
die Werkzeuge mit Löcher, Nähte oder Nieten, auf dessen Schlagflächen
aufgewertet werden. Die Größen liegen in der Gesamtheit bei 30-70cm in der
Länge und 5-10cm in der Breite. Sehr unterschiedlich ist dessen Wirkung,
erfahrungsgemäß ist es der Größe des Instrumentes entsprechend.
HUNDEPEITSCHEN
Im
Wesentlichen bestehen Hundepeitschen aus zwei Streifen festen Leders, welche
mehrfach ineinander verflochten sind. Es sind recht schmale ein striemige
Schlagwerkzeuge. Solch ein Werkzeug ist in seiner Handhabung äußerst effektiv
und sehr präzise. Die klassische "Hundepeitsche" ist für Hunde
mittlerweile verboten. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Hundekurzleine,
deren eines Ende zur Peitsche umgeformt ist. Die Hundepeitsche als
Züchtigungsinstrument bei Hunden ist mittlerweile verboten, bei Freunden des BDSM
und im Besonderen bei den Freunden des Petplay weiterhin sehr beliebt. Die
Hundepeitsche verursacht einen starken Schmerz und sollte mit Vorsicht benutzt
werden. Hunde haben Fell, was die Wirkung etwas mindert, bei menschlicher Haut
kann der Effekt sehr schnell durchschlagend sein.
FLOGGER
Eine der wohl
bekanntesten Arten von Peitschen ist der Flogger. Vorwiegend werden sie aus
(Wild-)Leder gefertigt, aber wunschgemäß auch aus Gummi, Ketten, Fell Kabel
oder Seil. Es gibt sie mit nur ein paar oder vielen Dutzend Schnüren, die meist
zusammen in einem Griff eingearbeitet werden. Somit ist die Vielfalt recht
groß, ebenso wie die Anwendungsbereiche welche ein breites Spektrum abdecken.
In der Regel sind Flogger aus weichem Material gearbeitet. Der Flogger kommt meist
beim “Aufwärmen“ zum Einsatz, durch einen gezielten Einsatz soll die
Durchblutung gefördert und das Verletzungsrisiko sowie die Schmerzsensibilität
gesenkt werden.
STINGER
Im Grunde
sind Stinger zu den Floggern zu zählen. Sie unterscheiden sich durch die Art
und Weise der Miniriemen, die ein völlig anderes Hautempfinden beim Geschlagen
werden auslösen. Die Stränge unterscheiden sich in ihrer Stärke von denen der
gängigen Flogger. Sie sind sehr schmal, meist nur 3-4 mm, jedoch dafür sehr
zahlreich. Anzahl der Stränge beträgt 60 oder mehr, welche im Griff zu einer
Peitsche zusammengefasst sind. Sie werden aus eher hartem Leder geschnitten,
dabei entstehende scharfe Kanten sind beabsichtigt. In der Handhabung sind sie
eher einfach und sehr präzise, was sie auch zu geeignetem Werkzeug für eher
Unerfahrene macht. Das Ergebnis hingegen ist durchaus durchschlagend, die Haut
rötet sich schnell und wahrscheinlich sind deutliche Spuren zu sehen.
CAT OF NINE
TAILS ODER NEUNSCHWÄNZIGE KATZE
Als
neunschwänzige Katze bezeichnet man eine Riemenpeitsche mit neun geflochtenen
Enden. In der Vergangenheit wurde sie als Züchtigungsinstrument in der Seefahrt
genutzt. Sie ist ein ernstzunehmendes Schlagwerkzeug und für Anfänger
ungeeignet. Als Material verwendet man heute meist festes und zugleich dünnes
Leder. Sie besteht allermeist aus neun Strängen, wobei jeder Strang in einem
Knoten endet. Hierdurch ist eine signifikante Steigerung der Peinigung möglich,
wobei dem zu züchtigen Subjekt erheblichen Schaden zugefügt werden kann.
ROHRSTOCK
Der Rohrstock
oder Bakel (lat. baculum = Stock, Stab) ist ein Schlagstock aus einer
pseudo-verholzten Pflanze, das im Vergleich zu einem Stock aus einem normalen
Stück Holz ein geringeres Gewicht und teilweise wesentlich elastischer ist. Das
Material kann Schilf, Bambus oder Rattan sein. Man unterscheidet zwei Arten.
Zum einen geschälte und zum anderen ungeschälte Rohrstöcke. Der Unterschied
liegt im verursachenden Schmerzgefühl. Die ungeschälten Vertreter sind etwas
dumpfer in ihrer Wirkung, während die geschälten Rohrstöcke einen sehr hellen
und beißenden Schmerz hervorrufen. Traditionelle Stärken liegen zwischen 0,5
bis 1 cm. Allen Rohrstöcken gemeinsam ist die Vielfalt der Möglichkeiten. Durch
Anwendung unterschiedlicher Längen, Stärken und Härten bietet der Rohrstock für
jeden Anlass die passende Lösung. Dünne Rohrstöcke hinterlassen bei maßvoller
Anwendung nur ein leichtes Brennen. Die Folgen einer strengen Züchtigung mit
einem dickeren Exemplar sind beispielhaft Striemen und Hämatome auf der
behandelten Fläche.
ROßHAARPEITSCHEN
Wie der Name
schon beschreibt, wird solch eine Peitsche aus Pferdehaar hergestellt. Sie
besteht aus mehreren hundert Strängen, welche vom Pferdeschwanz genommen
werden. Die Wirkung auf der Haut kann man als außergewöhnlich beschreiben. Im
Gegensatz zu Floggern oder anderen Schlagwerkzeugen entstehen nicht nur
Rötungen oder Blutergüsse. Durch die scharfkantigen Spitzen des Haares sowie
kleine Widerhaken können beim Auftreffen auf der Haut kleine minimale Schnitte
und/oder auch Risse entstehen. Die Haut wird so auf ganz besondere Art und
Weise sensibilisiert. Aufgrund des leichten Rosshaares, sieht die Peitsche
relativ harmlos aus. Dem ist jedoch nicht ganz so. Der durch einen kräftigen
Hieb hervorgerufene Schmerz erinnert an die bekannten „Tausend Nadelstiche“.
BULLWHIP
Von der
Bullenpeitsche existieren mehrere, geringfügig unterschiedliche Typen.
Klassische
Bullwhips haben einen starren Griff, einen flexiblen Schlagriemen, an der
Spitze des Riemens einen Lederstreifen („Fall“) und daran noch ein Schwänzchen
aus gedrehtem Pferdehaar („Cracker“).
Diese
gebrauchen Cowboys bei ihrer Arbeit und ist im BDSM-Bereich auf Grund des
erhöhten Verletzungsrisikos erst nach langer Übung und entsprechender
Zielsicherheit einzusetzen! Eine 3-4 m lange Bullwhip kann die Haut eines
Stiers glatt durchschneiden.
Der Gebrauch
an Menschen, wie er z.B. in den „Indiana Jones“-Filmen zu bewundern ist, erfordert
sehr viel Übung.
Für's BDSM
existieren „Mini-Bullwhips“ von 1-2 Metern Länge, mit direkt in den Riemen
eingeflochtenem Cracker, die weniger gefährlich sind und auch ganz nett
knallen.
SNAKEWHIP
Gleicht einer
Bullwhip, hat aber einen flexiblen Griff, in dem im oberen Bereich ein Shotbag
(Sackerl mit Bleikügelchen) eingebaut ist. Findet meist im Peitschensport
Anwendung.
EINIGE
BEGRIFFSERKLÄRUNGEN AUS DEM BEREICH SCHLAGINSTRUMENTE:
BIRCHING
Züchtigung
mit Birkenzweigen, die auch bei intensivem Einsatz nur vergleichsweise harmlose
Verletzungen bewirken und daher ab dem Hals abwärts überall angewendet werden
können.
CANING
Schlagen mit
einem Rohrstock.
FLAG
[engl.]
Abkürzung für Schlag- und Peitschenspiele (Flagellation).
FLAGELLANT
Ein
Flagellant ist ein Sadomasochist, der eine besondere Neigung zu Schlagspielen
hat.
FLAGELLATION
Auspeitschen
oder Geißelung (von lat. flagellum: Geißel) bezeichnet das Schlagen des
menschlichen Körpers mit einer Peitsche Rute einem Rohrstock oder einem anderen
Schlaginstrument wie zum Beispiel der "Neunschwänzigen Katze". Die
Flagellation kann zu verschiedenen Zwecken erfolgen:
als
Körperstrafe
in religiösem
Zusammenhang als Buße; zum Beispiel im Orden der Flagellanten; Opus Die; die
Selbstgeißelung (Sinazani) beim Aschurafest der Schiiten
als sexuelle
Praktik wird sie Flagellantismus genannt (hierbei ist die hohe Kunst des
Flagellierens dem Partner keine Verletzungen zuzufügen).
Die sanftere
Form nennt man Spanking.
GELBER ONKEL
umgangssprachliches
Synonym für den Rohrstock.
KALIBRIERUNG
Vornehmlich
bei Schlagspielen eingesetzte Methode, um die Wirkungsweise und die Intensität
von Schlägen auf den jeweiligen Partner anzupassen; Schlägen verschiedener Intensität
durch den Top wird von dem Bottom eine "Schmerznote" zugeteilt, so
dass der Bottom sich anhand dieses Schemas bei der eigentlich Session
orientieren kann und den Bottom nicht überbelastet.
PUSSY
SPANKING
Reizung der
Vagina durch Schläge, deren Intensität genau dosiert und nur ganz langsam
gesteigert werden darf.
SLAP
[engl.] für
einen Schlag mit der flachen Hand.
SPANKING
[engl.]
Schlagspiele mit der flachen Hand. Spanking gilt als der sicherste Einstieg in
die Welt der Schlagspiele, da der aktive den Schmerz auch auf seiner Hand
spürt, und so das richtige Dosieren lernen kann.
UMSCHLAGEN
Begriff, der
die ungewünschte Situation benennt, in der bei einem langen Schlaginstrument
die Spitze z.B. um die Hüfte "umschlägt". Diese Spitze bekommt durch
den Schlag eine solche Kraft, dass starke Verletzungen entstehen können. Es
sollte deshalb immer darauf geachtet werden, dass die Spitze des
Schlaginstrumentes innerhalb der gewählten Körperregion (z.B. Po) liegt.
URTIKATION
Seltener
Begriff für Schlagspiele mit Brennnesseln.
WRAP ARROUND
Flexible
Schlaginstrumente wie Peitschen oder Reitgerten haben die Eigenschaft, sich um
den Körper des "Passiven" zu wickeln (das sog. Umschlagen). Das Ende
des Schlaginstrumentes wird schneller und kann dabei ernste Verletzungen
hervorrufen.
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