Der Grund warum ich Second Life entdecken wollte

Vor über zwei Jahren verfolgte ich in einem BDSM Forum eine Diskussion über Gor, ob es lebbar sei, in wie weit hier BDSM Komponenten mit ein fließen und das es die Möglichkeit gibt, Gor in einen Spiel Namens Second Life kennen zu lernen. Das machte mich Neugierig, da ich in Laufe der Jahre in dem ich BDSM auslebe, viel darüber hörte und auch darüber gelesen hab. Kurz zuvor hatte ich auch eine private Homepage entdeckt, wo ein Pärchen schilderte wie sie Gor leben. Da ich nach den Motto *zuerst ausprobieren dann darüber reden* lebe, entschloss ich mich kurzer Hand mich in Second Life anzumelden. Da mir der reale Partner fürs ausprobieren fehlte zu der Zeit.

Nach einigen Tagen des Erforschens von Second Life landete ich bei einem Earl (so wollte er angesprochen werden) auf einer amerikanischen Gor Sim. Anfangs war ich verzaubert von der Romantik der Sim, des Schlosses und dem ganzen drum herum. Das lernen von all den Regeln und Bestimmungen. Das betörende Tanzen und das aus Herzen kommende dienen war ganz nach meinen Geschmack. Mein Earl damals war Deutscher und besaß an die sechs Kajiras. Die all seine Bedürfnisse rund um die Uhr abdeckten.

Es war hart mit der Zeit, sehr hart, da es keine Gefühle gab, keinen Sex, keine Zuwendung und vor allem nicht ausreichend Zeit für jede von uns. Rasch erkannte ich das Gor mit BDSM absolut nichts zu tun hat, es fließen zwar D/S Komponenten mit hinein doch das wird wiederum unterwandert durch das Unmenschliche gegenüber den Kajiras. Da ich eine Frau mit Gefühlen bin (ich hatte mich in den Earl verliebt, da es auch Annäherungen per Telefon gab und ich mir mehr erhoffte, geschürt durch seine Worte und Benehmen außerhalb von Gor/SL) litt ich immer mehr unter der Situation. Das letzte Monat von dreien, war nur noch die Hölle, er kam fast gar nicht mehr nach Gor und kümmerte sich auch gar nicht mehr um seine Kajiras, das durfte ich dann übernehmen. Sie trösten und für sie da sein. Stundenlanges knien im Schloss das ich nicht verlassen durften, sehnsüchtig drauf wartend das man ein Wort von ihm lesen durfte. Sich verzerren nach Worten der Anerkennung für die Leistung die ich erbrachte, das sich verzerren nach liebevoller Zuwendung… all das ließ mich erkennen, Gor ist definitiv nichts für mich.

Diese amerikanische Sim hatte auch eine zweite Seite nicht nur die romantische, sondern auch eine sehr brutale menschenverachtende. Von foltern bis zum töten einer ungehorsamen Kajira, von Vergewaltigung bis Überfälle auf andere Ländereien, von Gefühlskälte bis hin zum Behandelt werden wie ein Tier hab ich dort alles mit erlebt (auch ein virtuelles Rollenspiel kann einen zu tiefst emotional treffen).

Ich hab erkannt dass ich kein Rollenspieler bin, niemand der ohne Regung und Gefühle, sondern ein Mensch der vielen Emotionen mit einbringt und seine realen Empfindungen und Denkweisen nicht ablegen kann. Aus dieser Zeit hab ich viel an Wissen und Erkenntnis mitgenommen, über Gor und über mich selber.

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