DIE FANTAS(IE)TISCHE WELT DER MÄNNLICHEN SLAVES/SUBS IN SECOND LIFE

Seit einigen Monaten habe ich vermehrt die Augen offen gehalten, um Ausschau nach einem devoten Mann zu halten. Interessenten gab es einige, aber die meisten davon fallen in Kategorien von Menschen, die ich nicht an meiner Seite haben möchte.

Der Ungeduldige
Darf ich sie anschreiben? - Ja du darfst.- Ihr Profilbild finde ich sehr ansprechend. - Danke – Das war`s auch schon, ich möchte sie nicht länger stören. - Das ist sehr nett von dir. - (nach 10 Minuten) - Sind sie noch da? - Ja das bin ich, doch zur Zeit kann ich mich nicht auf ein Gespräch einlassen, da ich gerade beschäftigt bin. - Entschuldigen sie bitte ich ziehe mich zurück. - (nach 5 Minuten) - Wo sind sie? - Am arbeiten. (währenddessen landet er an den Ort, den ich der Auswahl haben. Ich bin zufälliger Weise dort und ein Grüßen wird ignoriert und man teleportiert einfach weg. Das wiederholt sich einige male) – Sie sind ja immer noch beschäftigt und haben eh keine Zeit. - (Ich reagierte nicht mehr).

Ein kleiner Junge der schon bei der ersten Kontakt Aufnahme herum zickt, da er nicht sofort Aufmerksamkeit bekommt, wie wird das erst wenn man sich seiner an nimmt?

Der Faule
Sind sie eine Miss? - Guten Tag erstmal, so viel Zeit sollte sein :-). - Sorry, guten Tag Miss, sind sie eine Miss? - Du solltest diese Frage an meine Sub richten. - (lange kommt nichts) – Sind sie dominant? - Das müssen andere beurteilen. - Das versteh ich nicht. - ich wünsche dir einen schönen Tag und viel Erfolg bei deiner Suche.

Was soll man dazu noch sagen? Profile lesen kann von Vorteil sein und über die Begriffsstutzigkeit werde ich nicht urteilen.

Der Tastenwichser
Guten Abend Herrin. - Guten Abend, nenne mich einfach Susann bitte. - Wie sie wünschen Herrin Susann. - Susann reicht völlig, du bist noch nicht meins, also reicht der Vorname. - Jawohl Herrin. - (schweigen meinerseits). - Suchen sie einen extremen masochistischen Sklaven, der dreimal am Tag abgemolken werden muss? Tabulos bin ich auch, mache alles für sie. - (schweigen meinerseits) – Liebe es vor ihnen wichsen zu dürfen, mein Schwanz ist riesig und brauch das dreimal täglich. - (schweigen meinerseits). - Er liegt gut in der Hand und ich möchte über ihre Beine spritzen und alles wieder auflecken. (Mute).

Ohne Kommentar

Der Dampfplauderer
Man führt lange intensive Gespräche um sich kennen zu lernen. Entdeckt einige Gemeinsamkeiten und entschließt sich, ihn als sehr interessant und passend anzusehen. Dann kommt eine längere Reise dazwischen und man macht sich aus, das danach der Weg gemeinsam weiter geht. Er kommt zurück, sagt bin wieder da und teleportiert direkt vor die Füße einer anderen um sich in der selben Sekunde zu unterwerfen. Nach drei Tagen ist er wieder alleine.

Das sag ich nur, selber Schuld. Warum kann man(n) einfach nicht offen und ehrlich sagen, es passt nicht, kein Interesse oder sonstiges...

Der Wandelbare
Suchst du einen Herrn? - Guten Tag (grüßen scheint für viele ein Tabu zu sein). - Tag, suchst du einen Herrn? Ich bin streng, hart aber gerecht. Du wirst alles das tun, was ich verlange. - Nein danke :-) - Bist du Sklavin? Ich werde dich zu meiner 24/7 Schlampe erziehen und dich täglich einige male durchficken. – Kein Interesse. - Warum nicht? Bist du Lesbe? - Profile lesen wäre von Vorteil :-). - (lange nichts) – Suchst du einen Sklaven? Ich wäre bereit. Wo bist du? - Ich wünsche dir alles Gute.

Das ist der amüsanteste Typ.

Der *Ich suche eine die macht was ich will* Mann
Eine Notcard flatterte herein. Darauf steht eine lange Liste von Dingen, die der Bewerber gerne mag. Gleich oben an erster Stelle. Man erkennt an der Auflistung wie er tickt, nämlich er denkt nur an sich und ans abspritzen. Die Liste ist lang und ganz unten steht dann der Satz *Ich mache alles für sie*.

Das regt mich in keinerlei Weise an, darauf zu antworten.

Der Unloyale
Ich steh in einen Club am Rande der Tanzfläche und sehe mich um. Eine Nachricht kommt an. Guten Abend Lady, sie sind wunderschön. - Danke und ebenso guten Abend (sehe mich um wer das ist, entdecke den denjenigen kniend vor einer anderen Dame) – Was möchtest du? - Ich möchte mich ihnen unterwerfen, sie haben göttliche Füße. - Weiß deine Herrin (stand in seinen und ihren Profil) was du da gerade schreibst? - Nein Göttin. Sie ist nicht so schön wie sie und ich würde gerne ihre Füße küssen. - Ich wechsle mit dem schreiben ins Open. - Deine Herrin wird äußerst erfreut sein, das du die Füße anderer Damen so bewunderst und bereit bist, dafür sogar einen Wechsel in Betracht zu ziehen. - Stille – Nachricht kommt an. – Ich möchte mich über das Verhalten meines Sklavens entschuldigen, er ist frech und renitent. Hoffe du nimmst sie an. - Natürlich...

An ihrer Stelle würde dieser Slave nicht länger mein Collar tragen. Das ist ein Vertrauensbruch und eine Respektlosigkeit, die unentschuldbar ist (für mich).

Ab und an mach ich mir den Spaß daraus, näher auf solche eigenartigen Männern einzugehen, um zu sehen was die so noch alles schreiben und tun um dorthin zu kommen wo sie hin wollen, nämlich zum abspritzen.

Dann kam der Moment wo ich mir dachte, schalte doch mal eine Suchanzeige und das tat ich dann auch. Im Café Smerte gibt es da die Möglichkeit, sich an eine Wand eintragen zu lassen. Mit Bild und Text. Auch bestückte ich meine Auswahl damit und hängte ein Schild bei mir am Landeplatz auf.

Der Text lautet:

Eine Frau sucht…
Es ist ausschlaggebend, das man mich als Mensch in gesamten kennenlernen möchte. Sich für mich interessiert und nicht nur alleine für meine Neigung. Das langsame sich kennenlernen und annähern ist für mich das wichtigste, um einen Weg zu finden, der uns beiden ein befriedigendes miteinander ermöglicht.

Du wirst hier keine Liste meiner Erwartungen, Wünsche, Vorlieben oder Tabus finden. Warum? Weil kein Mensch den anderen gleicht. In der Kennenlernphase zeigst du mir was in dir steckt, was in dir schlummert, was dich ausmacht und vieles mehr. Das bedarf natürlich absolute Ehrlichkeit. Den mit dem was du mir erzählst und von dir zeigst werde ich mit dir arbeiten. Dich führen, dich leiten, mir mit dir Vergnügen bereiten.

Dinge die du im Vorfeld über mich wissen solltest:
Meine Sub Feli, die zwei Jahre nun bei mir ist, werde ich für nichts auf der Welt aufgeben, also wirst du damit einverstanden sein
Ich lasse die Option sich im realen zu treffen offen, den du entscheidest, ob du das möchtest
Verheiratete und liierte Männer brauche sich keine Mühe geben, ob real oder in Second Life, ich bevorzuge Single
Mein BDSM lebe ich seit über 20 Jahren im realen aus und auch hier in Second Life, anfangs auf der devoten Seite und nun bin ich da angekommen wo mein Platz ist, wo ich mich zu Hause fühle

Meine Sehnsucht gilt nicht einen Sklaven der wie ein Wurm zu meinen Füssen kriecht und immer wieder betont das er absolut alles für mich machen würde, solche Männer widern mich an. Meine Sehnsucht verlangt nach einen Mann der sich mir unterwirft ohne sich selber aufzugeben. Einen Mann der sich bei mir fallen lassen kann. Ganz und gar.

Falls du neugierig geworden bist, auf eine Frau die ein großes Herz hat, aber dennoch über eine Strenge verfügt, die keine Widerworte duldet, dann darfst du dich hinsetzen und Worte an mich verfassen. Worte die mich wiederum neugierig machen und mir einen Grund geben, sie zu erhören.

Zu lang der Text, zu viel Ernsthaftigkeit, erweckt den Anschein von zu hohen Erwartungen, zu altbacken oder Unverständlich? Oder gar utopisch?

Ich bin mir aber ziemlich sicher, das folgender Text mehr bewirken würde:

Extrem sadistisch veranlagte Vollblut Latexdomina, die immer willig und geil ist, die alle Wünsche erfüllt, die 24 Stunden am Tag quält und demütigt. Sucht williges, tabuloses, geldbringendes Maso Schwein. Melde dich JETZT!

Natürlich gibt es wundervolle Männer in Second Life, die durchaus eine gesunde Grundeinstellung zur Thematik haben und auch gewillt sind, eine längere Beziehung dahingehend anzustreben. Doch die wenigen sind vergeben oder passen tatsächlich wegen ihrer Neigung und Vorlieben nicht zu dem was ich brauche und wünsche. Es sollte ja schon passen und harmonieren.

Ich könnte aber auch einfach die Gespräche weglassen und gleich mal ein Collar auspacken. Knie dich hin du Hund und ab jetzt gehörst du mir Methode. Wäre für den kurzen Augenblick wohl erfolgreich. Aber nichts für länger und definitiv nichts für mich.

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