Ausstellungstipp: Ekphrasis von Angelika Corral

Die vor kurzen neu eröffnete Galerie Artsville von Frank Atisson (in Zusammenarbeit mit ValiumSL (Valium Lavender)) habe ich am 30.6.22 vorgestellt, ihr findet das Posting hier. Nun gibt es eine neue Ausstellung von Angelika Coral, Ekphrasis.

Flickr von Angelika
Flickr Group von Artsville
TELEPORT ZUR AUSSTELLUNG

Wenn ihr gelandet seit, findet ihr die Bilder von Angelika im linken Gebäude. Wunderschön präsentiert, mit sehr passenden Ambiente. Dazu bitte das dort eingestellte EEP (Windlight) verwenden. Ihre Werke sind auch käuflich erwerbbar.

Ekphrasis von Angelika Corral

Wer ist Angelika Corral? (Übersetzter Auszug aus der dort erhältlichen Notecard)

Angelika Corral ist eine selbstmotivierte, einfallsreiche Experimentatorin der Fotografie in Second Life, die ihre Stimmungen, Botschaften, Konzepte und Ideen in Bilder umsetzt. Sie ist ständig auf der Suche nach neuen und inspirierenden Ansätzen des künstlerischen Ausdrucks.

Ihr vorrangiges Ziel ist es, durch anspruchsvolle Bilder in der Welt zu kommunizieren. Um dies zu erreichen, entwickelt sie Spitzenleistungen durch kreative Konzepte, visualisiert und gestaltet verschiedene Fotoprojekte.

Ihre zukünftigen Ziele: ihre Fähigkeiten in der digitalen Fotokunst weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Was bedeutet Ekphrasis?

"Ekphrasis" ist ein alter rhetorischer Begriff, der heute in der Wissenschaft, Kunst und Literatur wiederbelebt wurde.

Der Begriff stammt von den griechischen Rhetorikern der Antike, die uns den Begriff mit einer Reihe von Bedeutungen überliefert haben. Die früheste Definition war einfach die Beschreibung von etwas Sichtbarem. Heutzutage, da die Digitaltechnik die visuelle Kunst selbst belebt hat (z. B. im Kino), ist die verbale Darstellung der visuellen Darstellung fließender als je zuvor. Während also die traditionelle Ekphrasis aus einem Kunstwerk, das still, stumm und unbewegt ist, eine Erzählung macht, nutzt die filmische Ekphrasis die Kraft des Films, um eine Traumwelt zu beschwören, die es mit der realistischen Fiktion aufnehmen kann. In allen Fällen ist die verbale Version eines visuellen Kunstwerks ein Remake des Originals. Die Rhetorik der Kunstkritik strebt danach, das Kunstwerk dazu zu bringen, sich in der Sprache des Kritikers zu "bekennen"; die ekphrastische Poesie verwandelt das Kunstwerk in eine Geschichte, die die Gedanken eines Sprechers zum Ausdruck bringt; und die ekphrastische Fiktion verwandelt das Kunstwerk - ob stillstehend oder in Bewegung - in eine Geschichte, die die Gedanken einer Figur widerspiegelt. Die Ekphrasis schließlich ist eine Art des Schreibens, die Bilder in erzählende Worte verwandelt.

Über ihre Ausstellung:

Mit ihrer Ausstellung, mit dem Titel "Ekphrasis", beabsichtigt Angelika, dass jeder Betrachter die Möglichkeit hat, die Kunstwerke umzuschreiben, um seine eigene Rhetorik zu entdecken, indem er seine einzigartige verbale, emotionale und fantasievolle Übersetzung einsetzt, während jede Figur, die in den Werken dargestellt ist, ihre geheime Geschichte flüstert - oder ausruft. Auf diese Weise können die Besucher mit den Kunstwerken interagieren und ihre eigenen Erzählungen, ihre eigene persönliche Rhetorik, ihre ekphrastischen "Kunstwerke" schaffen.

Ekphrasis von Angelika Corral

Wie immer bei Ausstellungstipps, habe ich auch diesmal nicht alle Werke einfach abfotografiert, um euch die Freude beim Betrachten vor Ort nicht zu verderben.